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Kardiologenkongress Mannheim: Hohe Beteiligung mit 8.500 Teilnehmern

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Vom 8. – 11. April 2015 findet in Mannheim die 81. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt.

Mannheim, Samstag, 11. April 2015 – 180 wissenschaftliche Sitzungen, 1.928 Vorträge, 1.767 Abstracts und Poster und insgesamt 8.500 aktive Teilnehmer aus 34 Ländern: Das ist die in Zahlen gegossene Bilanz der 81. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Von Mittwoch bis Samstag (8. bis 11. April 2015) wurden in Mannheim aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Kardiologie diskutiert.

Einer der Kongressschwerpunkte war der Herzinsuffizienz (HI) gewidmet. „Die Kardiologie gehört zu jenen Fächern der Medizin, die in den vergangenen Jahren besonders große Fortschritte verbuchen konnte. Die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt ist während der letzten Jahrzehnte deutlich gesunken“, so Prof. Dr. Stephan Felix (Greifswald), Präsident der 81. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, bei der vom 8. bis 11. April in Mannheim 8.500 aktive Teilnehmer aus 34 Ländern zusammentrafen. „Paradoxerweise ist es gerade auch eine Konsequenz dieser Erfolge, dass andere Herzkrankheiten kontinuierlich an Bedeutung gewinnen. Immer mehr Menschen überleben einen akuten Herzinfarkt, erkranken später aber an einer Herzschwäche“, so der Tagungspräsident. „Auch durch die steigende Lebenserwartung erhöht sich das Risiko, an Herzinsuffizienz, Herzklappen- oder Herzrhythmuserkrankungen zu leiden.“ Die Herzinsuffizienz war 2013 laut Krankenhausstatistik mit 396.380 stationären Fällen die zweithäufigste Einzeldiagnose bei vollstationär behandelten Personen. Die Zahl der stationären Herzschwäche-Krankheitsfälle pro 100.000 Einwohner stieg von nur 275 im Jahr 1995 auf 480 (2012). Im gleichen Zeitraum findet sich bei Herzrhythmusstörungen ein Anstieg von 282 auf 537 Krankheitsfälle pro 100.000 Einwohner (90 Prozent), und bei Herzklappenerkrankungen von 69 auf 105 (52 Prozent).

Beiträge zu höchster Versorgungsqualität

„Die erweiterten Möglichkeiten der Herz-Kreislauf-Medizin bieten verbesserte Behandlungsmöglichkeiten und damit längeres Leben und bessere Lebensqualität für die Patienten. Insbesondere zeichnet sich seit einigen Jahren in der Kardiologie ein vermehrter Trend zu minimalinvasiven Eingriffen ab“, so Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck (Hamburg), der auf der 81. Jahrestagung der DGK die Präsidentschaft der Fachgesellschaft übernommen hat. Die vielen Vorteile dieser Methode und die rasante technische Entwicklung führen dazu, dass Herzkatheter immer häufiger zum Einsatz kommen. So verzeichnet auch der aktuelle Deutsche Herzbericht einen steigenden Trend beim Einsatz von Herzkathetern für diagnostische oder therapeutische Zwecke.“

Neue Therapien wie zum Beispiel die minimalinvasive Implantation von künstlichen Aortenklappen (TAVI) erweisen sich als so erfolgreich, dass die Eingriffszahlen nicht nur in den vergangenen Jahren gestiegen sind, sondern aller Voraussicht nach auch in absehbarer Zeit weiter steigen werden. „Das erfordert Qualitätssicherung“, betont Prof. Kuck. „Wir haben in den vergangenen Jahren Leitlinien und Positionspapiere zu wesentlichen Fragen unseres Fachs entwickelt, zuletzt unter anderem zu den Qualitätsstandards, die TAVI-Zentren und TAVI-Behandler aus unserer Sicht erfüllen müssen.

Qualitätsoffensive in der Fortbildung

Nicht zuletzt hat die DGK in den vergangenen Jahren auch wichtige Akzente in der Fortbildung gesetzt. „Gerade die Herz-Kreislaufmedizin zeichnet sich durch einen enormen Zuwachs an diagnostischen und therapeutischen Optionen aus, die zu einer zunehmenden Subspezialisierung im Schwerpunkt geführt haben“, so Prof. Hugo A. Katus, Heidelberg, President Elect und Vorsitzender der Weiter- und Fortbildungs-Akademie Kardiologie der DGK. „Dieser Entwicklung zu einer Subspezialisierung Rechnung tragend wurden in den vergangenen Jahren im Rahmen der DGK Akademie eine Reihe von Curricula entwickelt, die Wissensinhalte und praktische Erfahrungen vermitteln, beispielsweise zur Magnetresonanztomographie, in der Rhythmologie, in der interventionellen Kardiologie oder in der Behandlung von Erwachsenen mit komplexen angeborenen Herzfehlern (EMAH).“

Einen wichtigen Beitrag zu den qualitativ hochwertigen Fortbildungsangeboten der DGK leistet das Online-Portal www.kardiolgie.org, auf dem die DGK gemeinsam mit dem Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) in Zusammenarbeit mit Springer Medizin fundierte Fakten und Neuigkeiten aus allen Bereichen der Herz-Medizin anbietet. Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK: „Die DGK erweitert damit ihr Engagement im multimedialen Publikationsbereich. Um das bestmöglich tun zu können, verzichten wir auf Werbung. Es enthält neben Kongressberichterstattung mit Bildpräsentation, Fall- und Eingriffspräsentationen weitere Bewegt-Bilddarstellungen zu diagnostischen Verfahren aus Ultraschall-, CT- und MRT- Untersuchungen, CME-Beiträge und zertifizierbare Curricula.“

Informationen:

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
Pressebüro während des Kongresses: 0621 4106-5002; 0621 4106-5005
Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43, presse@dgk.org
B&K Kommunikation, Dr. Birgit Kofler, Roland Bettschart, Berlin/Wien, Tel.: 0176 35426750; Tel.: +43 1 31943780; kofler@bkkommunikation.com

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.