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Neue Studie: Schulungsprogramme für Herz-Kreislauf-Patienten sind einfach und wirksam

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Vom 23. – 26. April 2014 findet in Mannheim die 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt. 

Mannheim, Freitag, 25. April 2014 – Schulungsprogramme verbessern messbar die gesundheitswirksame körperliche Aktivität und die Lebensqualität von Patienten mit Koronarer Herzkrankheit (KHK) und sind deshalb als vorbeugende Maßnahme („Sekundär-Prävention“) gut geeignet. Das berichtet ein Expertenteam um den Kardiologen Dr. Martin Dürsch (Frankfurt am Main) auf der 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim. 

Die Studienautoren hatten 367 KHK-Patienten im ambulanten Versorgungsbereich rekrutiert, 181 Patienten wurden Teil der Schulungs- und 186 der Kontrollgruppe. Die Schulungseinheiten wurden mit Unterrichtsmaterialien wie Patientenbroschüre mit Bewegungstagebuch und Unterrichtskärtchen für die schulende Person ausgestattet, die Kontrollgruppe wurde nicht geschult. Alle Studienteilnehmer wurden mittels Aktivitätsfragebogen, Lebensqualitäts-Fragebogen, Ergometrie und BMI-Messungen vor Studienbeginn und nach etwa 6 Monaten verglichen. Fazit: Die geschulte Gruppe zeigte eine Steigerung der gesundheitswirksamen körperlichen Aktivität von 10 MET (metabolisches Äquivalent)/Woche, sie war damit um 31 Prozent aktiver als vor der Intervention. Im Gegensatz dazu betrugen die Werte in der Kontrollgruppe nur 3 MET/Woche bzw. 10 Prozent Zuwachs an körperlicher Aktivität. Im Vergleich der Gruppen zeigte die Schulungsgruppe somit einen um 21 Prozent höheren Zuwachs an körperlicher Qualität. 

Die Auswertung der Daten zur Lebensqualität ergab ebenfalls einen signifikanten Unterschied: Die geschulten Patienten bewerteten die Veränderung ihrer Lebensqualität systematisch höher als die Kontrollgruppe. Darüber hinaus waren die Schulungsteilnehmer signifikant besser über kardiovaskuläre Risikofaktoren informiert und erwiesen sich als notfallkompetenter als die Kontrollgruppe. Bei der maximalen ergometrischen Leistungsfähigkeit und dem BMI zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. 

Mit einem breit einsetzbaren, relativ einfachen Schulungsprogramm könnte dem anhaltenden Trend zum ungesunden Lebensstil bei KHK-Patienten ein wirksames Mittel entgegengesetzt werden, folgern die Studienautoren. 

Quelle: DGK Abstract V1272: Dürsch M. et al, Wirksamkeit eines Schulungsprogramms für Patienten mit koronarer Herzkrankheit – Ergebnisse einer Interventionsstudie.  Clin Res Cardiol 103, Suppl 1, April 2014

 

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 Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 8500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.