Eine plötzliche Essensumstellung aufgrund der EHEC-Epidemie kann für Herzpatienten mit Gerinnungshemmern bedenklich werden. Darauf weist die Deutsche Herzstiftung hin und empfiehlt, Änderungen der Essgewohnheiten mit dem Arzt zu besprechen und Selbstmessungen des INR-Werts häufiger durchzuführen. Stellen diese Patienten im Zusammenhang mit der EHEC-Epidemie ihre Ernährung abrupt auf Gemüseverzicht um, weil Gesundheitsbehörden empfehlen, Rohgemüse zu vermeiden, kann dies die Blutverdünnung verstärken und zu ungewollten Blutungen führen. Dies gilt für Patienten, die Phenprocoumon (Marcumar, Falithrom oder Coumadin) einnehmen, da dieser Antagonist von Vitamin K in die Blutgerinnung eingreift und die Bildung von Gerinnungsfaktoren hemmt. Vitamin K ist wichtig für die Bildung von Blutgerinnungsfaktoren und beispielsweise enthalten in Blattsalaten, Spinat, Brokkoli oder verschiedenen Kohlsorten. Für eine richtige Behandlung ist ein stabiles Gleichgewicht zwischen der Dosierung des Medikaments und der aufgenommenen Vitamin-K-Menge etwa durch Gemüse wichtig. Pressemitteilung