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Experte fordert mehr Schulsport für chronisch kranke Kinder

Retraction Notice:

 

Das dieser Pressemitteilung zugrundeliegende Abstract von Dr. Richard Eyermann wurde durch die Kommission für wissenschaftliche Qualität geprüft und auf Beschluss des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. zurückgezogen. 
Herr Dr. Eyermann ist nicht als Autor an der BREGASS-Studie beteiligt gewesen, hat sich jedoch in seinem Abstract als Autor oder sogar Verantwortlicher der BREGASS-Studie ausgegeben.

Für die eindeutige Verletzung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis hat ihn die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e. V. im Juli 2024 schriftlich gerügt.

 

 

Chronisch kranke Kinder – zum Beispiel mit angeborenen Herzfehlern, Diabetes Typ I oder Asthma – sollten nicht vom Schulsport befreit werden, sondern im Gegenteil, es sollten verstärkt individuell angepasste Trainingsprogramme zum Einsatz kommen. Das fordern Experten anlässlich der Deutschen Herztage 2018 in Berlin auf der Basis von Studienergebnissen. Ihr Motto: So viel Sport wie möglich, nur so viel Sportrestriktion wie nötig. 

Berlin, Freitag, 12. Oktober 2018 – Schulsport hätte ein großes Potenzial für Prävention und Erziehung zu einem gesunden Lebensstil, werde aber zu wenig dafür genutzt und aktuell weder den Bedürfnissen gesunder noch chronisch kranker Kinder gerecht. Das kritisierte Dr. Richard Eyermann (Rehabilitation für Kinder und Jugendliche, Klinik Schönblick, Berchtesgaden) bei den Deutschen Herztagen in Berlin.

„Für chronisch kranke Kinder mit angeborenem Herzfehler, Diabetes Typ I oder Asthma hat Sport eine besondere Bedeutung und sollte integrierter Bestandteil des Therapiemanagements sein“, so Dr. Eyermann. „Das zeigen unsere Studien zum intensivierten Schulsport wie die BREGASS-Studie und zur Sport- und Bewegungstherapie bei Kindern und Jugendlichen mit angeborenen Herzfehlern, Typ1-Diabetes, und Asthma bronchiale.“

Körperliche Leistungsschwäche bei Kindern mit solchen Erkrankungen habe ihre Ursache oft in ungerechtfertigter Sportrestriktion und nicht in der Erkrankung selbst, so der Experte. „Körperliches Training könnte dies beheben. Sportverbote hingegen erhöhen die Betroffenheit chronisch kranker Kinder und beeinträchtigen ihre motorische und sozialintegrative Entwicklung. Pädiater sollten regelmäßige sportmedizinische Gesundheitsüberprüfungen durchführen, um die individuelle Belastbarkeit und Sporttauglichkeit zu beurteilen und unnötige Gefährdungen zu vermeiden. Bei Sportfreistellungen sollten möglichst nur Teilfreistellungen nach dem Motto ausgesprochen werden: Soviel Sport wie möglich und nur so viel Restriktionen wie notwendig.“ 

Wichtige organisatorische Voraussetzungen für einen solchen Ansatz, so der Experte: Das ärztliche Attest sollte sportpädagogisch umsetzbar sein. Sportlehrer sollten speziell im kindlichen Präventions- und Rehabilitations-Sport, in allgemeiner Erster Hilfe sowie spezieller krankheitsbezogener Hilfe geschult sein und sollten Grundlagen der Hilfe bei Sportzwischenfällen mit chronisch kranken Kindern auch an Mitschüler weitergeben.
Dr. Eyermann. „Pädiatrische Sportmedizin in Prävention und Rehabilitation sollte als interdisziplinäre Pädiatrie und als Rehabilitationsforschung chronisch kranker Kinder noch stärker in die Kinder- und Jugendmedizin integriert werden. Es geht nicht nur darum, chronisch kranke Kinder am Sport teilnehmen zu lassen, sondern Bewegung und Sport als wesentliches Behandlungsprinzip adäquat im Therapieregime gezielt einzusetzen.“ 

Quelle: Eyermann et al. Bedeutung von Schulsport und Sport- und Bewegungstherapie bei gesunden und chronisch kranken Kindern unter Berücksichtigung eigener Studien zu intensiviertem Schulsport (BREGASS) und zu AHF, DM1 und Asthma; Clin Res Cardiol 107, Suppl 3, October 2018

 

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
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Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 10.500 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter www.dgk.org

 

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