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80. DGK-Kongress: Wie Patienten von der Herzmedizin-Forschung profitieren

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Vom 23. – 26. April 2014 findet in Mannheim die 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt.

Mannheim, Mittwoch, 23. April 2014 – „Für 2014 erwarten wir auf der 80. Jahrestagung der DGK 8.500 Besucher. Geplant sind 36 wissenschaftliche Sitzungen, 64 Symposien und 34 Arbeitsgruppensitzungen, 1.125 Abstracts wurden angenommen“, bilanziert Tagungspräsident Prof. Dr. Heyo Kroemer (Universitätsmedizin Göttingen). „Was im Jahr 1928 mit einem Treffen von 183 Delegierten begonnen hat, ist mittlerweile zu einem der größten wissenschaftlichen Kongresse Deutschlands geworden. Ein zentrales Thema war und ist die klinische Umsetzung aktueller Forschungsergebnisse.“

Prof. Kroemer: „Wir sehen da eine lange kontinuierliche Entwicklung. Manche Fragestellungen wurden in den 1920er Jahren angerissen und heute haben wir die passenden Antworten gefunden. In anderen Bereichen gab es wiederum spontane, unvorhersehbare Entwicklungen. So konnte sich in den 1920er Jahren niemand vorstellen, dass es einmal möglich sein würde, mittels Katheter eine neue Herzklappe einzusetzen. Wesentlich verändert haben sich auch die Patienten auf den Stationen. Wir sehen eine enorme Altersverschiebung. Heute haben wir auf der Kardiologie auch 90jährige, im Jahr 1928 war die Behandlung so alter Patienten noch kaum ein Thema.“

In den kommenden Jahren wird die Kardiologie in Deutschland ebenso wie in den übrigen Industrienationen vor neuen Herausforderungen stehen. Der zunehmende Altersdurchschnitt der Bevölkerung lässt auch eine Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erwarten. Aufgrund der demographischen Veränderungen wird auch an die Kardiologie verstärkt die Forderung nach Lösungen herangetragen werden. Prof. Kroemer: „Es wird also der Druck auf die Kardiologie steigen, ihre Forschungsergebnisse schnell in klinischen Fortschritt umzusetzen. Dieses Prozess bezeichnet man als Translation.“

Gegenwärtig werden auf mehreren Gebieten wissenschaftlich-technische Innovationen für den klinischen Alltag tauglich gemacht. So befindet sich eine Weiterentwicklung der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) in Entwicklung, die eine so schnelle Bilderfolge liefert, dass damit Details eines einzelnen Herzschlags sichtbar gemacht werden können. Prof. Kroemer: „Eine mögliche Anwendung liegt in der verbesserten Diagnostik von Herz-Rhythmusstörungen.“

Ein weiteres vielversprechendes Gebiet der kardiologischen Forschung sei der Einsatz von Stammzellen zur Reparatur eines – etwa in Folge eines Infarkts – geschädigten Herzmuskels. Auch hier rechnet Prof. Kroemer mit dem Einzug der Methode in die klinische Praxis. Das allerdings nicht so schnell wie erhofft, zumal erst kürzlich eine Reihe hochrangiger Publikationen zu diesem Thema wegen zweifelhafter Daten zurückgezogen werden musste. Prof. Kroemer: „Ich bin der festen Überzeugung, dass das kommen wird.“

Ein aktuelles Problem für die Kardiologie stelle insbesondere die Vergütung der klinischen Leistungen im deutschen Fallpauschalsystem dar: „Wir werden für die gleichen Behandlungen  2014 weniger Geld als im Vorjahr bekommen. Da bleibt wenig Spielraum. Das ist gerade für die Universitätskliniken, zu deren Aufgabenverbund neben der Krankenversorgung ja auch Forschung und Lehre gehören, sehr problematisch.“

Insgesamt gesehen sind die kardiologischen Kliniken und die Forschungseinrichtungen im Herz-Kreislaufbereich sehr gut aufgestellt, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern, sagt Prof. Kroemer.

 

Informationen:

Deutsche Gesellschaft für Kardiologie

Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)

Pressebüro während des Kongresses: 0621 4106-5005; 0621 4106-5002

Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43, presse@dgk.org

B&K Kommunikation, Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler, Berlin/Wien, Tel.: 030 700159676; Tel.: +43 1 31943780; kofler@bkkommunikation.com 

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 8500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.