Pressetext als PDF Statement von Prof. Dr. Christoph Bode / Freiburg
Kongressprogramme werden gerne als etwas Gegebenes betrachtet. Doch hinter der Gestaltung einer medizinischen Tagung steht nicht nur quantitativ viel Arbeit. Die Programmgestaltung erfordert nicht nur enorme Sachkenntnis, sondern auch Fingerspitzengefühl, einen guten Überblick über das Fach und die Fähigkeit einer Kollegenschaft mit breit gefächerten Interessen, relevante Information zu liefern. Die Programmkommission der DGK steht zweimal im Jahr vor dieser Aufgabe.
Die Programmkommission ist eine vom Vorstand eingesetzte reguläre Kommission, deren Vorsitzender auch Mitglied des Vorstandes der DGK ist. Die Hauptaufgabe der Programmkommission besteht darin, gemeinsam mit den Tagungspräsidenten die wissenschaftlichen Programme sowohl der Jahres- als auch der Herbsttagung zu entwickeln. Neben der Kommission nimmt auch die spezielle Expertise der jeweiligen Tagungspräsidenten Einfluss auf die Gestaltung der Tagung. Die Programmkommission hat nun die Aufgabe, einerseits eine Schwerpunktsetzung durch den Tagungspräsidenten zu erlauben, darüber hinaus jedoch für ein breitgefächertes, ausgewogenes Programm zu sorgen.
Der wissenschaftliche Schwerpunkt der diesjährigen Tagung in Mannheim liegt auf der Rhythmologie und der interventionellen Kardiologie. Im kommenden Jahr werden die Herzinsuffizienz und die Herzmuskelerkrankungen im Mittelpunkt stehen. Nicht nur in Sachen Themenauswahl muss die Programmkommission für Ausgewogenheit sorgen. Die DGK hat knapp 8000 Mitglieder und nur ein kleiner Teil davon sind aktive Forscher. Eine große Zahl der Mitglieder ist daher an qualitativ hochstehender Fortbildung interessiert. Auch dem muss die Programmkommission Rechnung tragen. Die DKG ist nicht nur die Gesellschaft der universitären Kardiologen, sondern aller Kardiologen im Land. Das schließt die Krankenhauskardiologen ebenso ein wie die niedergelassenen. Diese Vielfalt wird auch bei der Zusammenstellung der Programmkommission selbst berücksichtigt, in der Krankenhauskardiologen und Niedergelassene gleichberechtigt neben Kardiologen aus dem universitären Bereich aktiv sind.
Die Programmkommission hat somit einen Spagat zu vollziehen. Auf der einen Seite hochstehende Fortbildung für einen großen Teil der Mitglieder, auf der anderen Seite Cutting-edge-Forschung – inklusive Grundlagenforschung – für einen anderen Teil der Mitglieder zu vermitteln. Denn nicht nur die Kliniker, sondern auch die Grundlagenforscher sind Teil und tragendes Element der DGK. Die Grundlagenforscher wollen erfahren, was aus ihren Ergebnissen wird – nämlich eine klinische Verbesserung für die Patienten – und die Kliniker wollen erfahren, wo die Methoden herkommen, die sie anwenden. Nur wenn die Programmkommission es schafft, ein für alle interessantes Programm zu erstellen, haben wir das erreicht, was wir wollen. Nämlich eine gute Translation und Einbeziehung aller Mitglieder in ein gutes Programm, das wir als Gesellschaft leben können.“
Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Bode
Universitätsklinikum Freiburg
Innere Medizin III, Kardiologie und Angiologie
Hugstetter Str. 55
79106 Freiburg i. Br.
Tel.: 0761 270-34410
Fax: 0761 270-32000
E-Mail: christoph.bode@uniklinik-freiburg.de