Moderne interventionelle Verfahren mit großem Nutzen für die Patienten
Mannheim, Samstag, 14. April 2012 – „1825 Vorträge und Posterpräsentationen und insgesamt 8200 aktive Teilnehmer aus 27 Ländern sind neuer Rekord für unsere DGK-Jahrestagung“, zog DGK-Präsident Prof. Dr. Georg Ertl (Universitätsklinik Würzburg) Bilanz zum Frühjahrskongress der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK), auf dem von Mittwoch bis Samstag (11. bis 14. April 2012) in Mannheim aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Kardiologie behandelt wurden. „Aber auch jenseits der erfolgreichen Zahlen konnten wir mit den Themen dieses Kongresses einmal mehr deutlich machen, welchen wichtigen Beitrag die Herzmedizin zu den großen künftigen Herausforderungen für die Gesundheitssysteme.“
Schwerpunktthema der DGK-Jahrestagung waren dieses Jahr die interventionellen, also minimal invasiv in den Körper eingreifenden kardiovaskulären Therapien, die sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt haben und in der Herz-Medizin enorme therapeutische Fortschritte gebracht haben. Jetzt geht es darum sicher zu stellen, dass alle Patienten, die von so einer Behandlung profitieren können, diese auch erhalten. Auf der andern Seite geht es um ein gesundheitsökonomisch verantwortungsvolles und effizientes Vorgehen, das den unqualifizierten, nicht angemessenen Einsatz der neuen Behandlungsmethoden vermeidet. Hier hat die Evidenz-basierte Medizin einen zentralen Stellenwert. Die Sicherheit und der Nutzen für die Patienten, der Akut- und Langzeit-Erfolg müssen besonders gut nachgewiesen werden. Das wird in der deutschen Kardiologie durch den konsequenten Einschluss der Patienten in klinische Studien und Register gesichert.
Vorgestellt wurde in Mannheim auch das neue deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Der Aufbau des DZHK soll bis 2015 abgeschlossen sein, es wird dann von Bund und Ländern rund 40 Millionen Euro pro Jahr erhalten. Ziel des Projekts ist es, neue Strategien aus der Grundlagenforschung in die Klinik zu bringen, aber auch, große klinische Studien durchzuführen. Von besonderem Interesse sind dabei Fragestellungen, um die sich die Industrie nicht bemüht. Das DZHK soll einen bundesweiten Verbund bilden, mit dem man beispielsweise große klinische Studien leichter realisieren kann. Durch koordinierte Förderung soll eine nationale Studienlandschaft aufgebaut werden. Rund 30 Konsortien haben sich für die Mitarbeit am DZHK beworben. Davon wurden sieben Standorte mit 25 Partnern in universitären und außeruniversitären Einrichtungen ausgewählt. Die Standorte sind Berlin/Potsdam, Frankfurt am Main/Mainz/Bad Nauheim, Göttingen, Greifswald, Hamburg/Kiel/Lübeck, Heidelberg/Mannheim und München. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Berlin. Finanziert werden die neuen Zentren zu 90 Prozent vom Bund und zu zehn Prozent von den Ländern.
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