Brustschmerz-Einrichtungen: Erhöhter Bedarf in Regionen mit hoher Sterblichkeit
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Brustschmerz-Einrichtungen: Erhöhter Bedarf in Regionen mit hoher Sterblichkeit
Vom 6. – 8. Oktober 2011 findet in Düsseldorf die Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt
Düsseldorf, Freitag 7. Oktober 2011 – Eine Reihe deutscher Regionen sind mit Brustschmerz-Einrichtungen (Chest Pain Units, CPU) zur optimalen Diagnose und Behandlung von Herzinfarkten noch nicht ausreichend versorgt. Das ist ein im neuen Herzbericht dokumentiertes Ergebnis, das auf dem Herbstkongress der DGK in Düsseldorf von Dr. Ernst Bruckenberger vorgestellt wurde. Weitere CPU, so Dr. Bruckenberger, müssten „im Interesse der betroffenen Patienten vor allem dort errichtetet werden, wo die Sterbeziffer des akuten Herzinfarktes vergleichsweise besonders hoch ist.“
In 57 beziehungsweise 67,9 Prozent der 84 Kreise, in denen bis Juli 2011 eine der 122 deutschen CPU errichtet wurde, liegt die altersbereinigte Sterbeziffer für den akuten Herzinfarkt bereits jetzt teilweise deutlich unter dem Bundesdurchschnittswert. Nur in 27 Kreisen beziehungsweise 32,1 Prozent liegt sie darüber. Auch dort kann mit einer höheren Effizienz in der Infarkt-Behandlung gerechnet werden, wenn die durch die CPU-Leitlinien geregelten und in der Zertifizierung überprüften Abläufe eingehalten werden.
CPU sind Anlaufstellen für Patienten mit Brustschmerzen, bei denen möglichst schnell und sicher geklärt werden muss, ob das Druckgefühl in der Brust auf Gefäßveränderungen zurückzuführen ist, die zu einem Herzinfarkt führen können, oder ob die Beschwerden andere Ursachen haben.
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