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Familiäre Cholesterinerhöhung: Bereits in der Kindheit und im Wachstumsalter gegensteuern

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Familiäre Cholesterinerhöhung: Bereits in der Kindheit und im Wachstumsalter gegensteuern

Vom 6. – 8. Oktober 2011 findet in Düsseldorf die Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt

Düsseldorf, Samstag 8. Oktober 2011 – „Die Kindheit und das Wachstumsalter sind das Schlüsselalter, in dem mit der atherosklerotischen Lastreduktion begonnen werden muss“, so der Kinder- und Jugendkardiologe Dr. Richard Eyermann (München) auf dem Herbstkongress der DGK in Düsseldorf. Abnormalitäten des Fettstoffwechsels sind meist Hinweise auf frühe Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Atherosklerose, der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugrunde liegende Prozess, beginnt in der Kindheit und beschleunigt sich während des Wachstumsalters. Diese Progression verläuft je nachdem, ob ein Mensch eine genetische Prädisposition für frühe Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat oder nicht. Erhöhte LDL-C, niedrige HDL-C und hohe Triglyceride sind die am meisten sensitiven und spezifischen Risikofaktoren für frühe Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Bei Personen mit genetischen Abnormalitäten, die sie für Atherosklerose prädisponieren – etwa eine familiäre Cholesterinerhöhung (Hypercholesteriolämie, FH) – ist die Wachstumsphase besonders kritisch. 15 Prozent der Teenager mit FH haben bei der ärztlichen Untersuchung periphere Fetteinlagerungen (Lipiddepositionen) in der Haut oder in den Augen. 50 Prozent der FH-Patienten haben periphere Lipiddepositionen in ihren 30-igern und zirka ein Jahrzehnt später manifeste Herz-Kreislauf-Krankheiten. Weil die Hälfte aller ersten Herzereignisse tödlich sind, ist Prävention von zentraler Bedeutung, so Dr. Eyermann.

Therapeutische Lifestyleänderungen mit regelmäßigen körperlichen Aktivitäten und Diät sind die Säulen in der Prävention und Behandlung von Hyperlipidämien. Personen mit Hyperlipidämie sollten eine Diät essen, die reduziert ist an Fett, Cholesterin und gesättigtem Fett, aber ausreichend an Kalorien, um Wachstum und Entwicklung der Kinder nicht negativ zu beeinflussen. Zusätzlich sind bei manchen Heranwachsenden Blutfette-senkende Medikamente hilfreich.

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Prof. Dr. Michael Böhm (Pressesprecher, Homburg/Saar)

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Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7800 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.