Gefördert von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans Jürgen Bretschneider wurde am 31. Juli 1922 in Neubrandenburg/Mecklenburg geboren. Er studierte zuerst Schiffbau, später – nach dem Kriege – Mathematik und mathematische Statistik an der Universität Göttingen, wo er sodann das Studium der Humanmedizin aufnahm. Das Mathematik-Studium schloss er 1950, das der Medizin 1952 ab.
Bretschneider war zunächst Mitarbeiter des bekannten Physiologen H. Rein und anschließend wissenschaftlicher Assistent des Göttinger Internisten Rudolf Schoen. Die Venia legendi für pathologische Physiologie erhielt er 1958; 1960 wurde er Professor für experimentelle Chirurgie an der Universität zu Köln, bevor er 1968 als Direktor des I. Physiologischen Instituts nach Göttingen berufen wurde.
Bretschneiders Interesse galt vornehmlich der Physiologie des Herzens. Seine überragende Leistung bestand nach Untersuchungen zur Koronarperfusion und zum Herzstoffwechsel in wegweisenden Untersuchungen zur Kardioplegie. Die „Bretschneider’sche Lösung“ fand internationale Verbreitung und revolutionierte geradezu die Herzchirurgie. Die Bretschneider’sche Konzeption der Kardioplegie ermöglichte lange und komplizierte Eingriffe ohne irreversible Schädigung des Myokards.
Zahlreiche Ehrungen wurden Bretschneider aufgrund seiner fundamentalen Forschungsergebnisse zuteil. Er erhielt den Ernst-Jung-Preis und wurde Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie; er wurde mit der Albrecht von Haller-Medaille geehrt, der höchsten Auszeichnung der Georg-August-Universität Göttingen. Bretschneider war Dekan und Sprecher eines Sonderforschungsbereichs und war Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung im Jahre 1987. Hans-Jürgen Bretschneider verstarb nach langer schwerer Krankheit am 9. Dezember 1993.
Erstmalig wurde anlässlich der Herbsttagung der DGK 2013 und der Jahrestagung der Arbeitsgruppe Rhythmologie der Hans-Jürgen-Bretschneider-Posterpreis des Basic-Science Meeting ausgelobt.
Richtlinien
Ausgezeichnet werden die besten Poster im Bereich der Grundlagenforschung anlässlich des Basic Science Meetings auf den DGK Herztagen.
Dotierung
- 1. Preis: EUR 500,- (je Postersitzung ein Gewinner)
Kuratorium 2022
Prof. Dr. Constanze Schmidt, Heidelberg
Prof. Dr. Niels Voigt, Göttingen
Prof. Dr. Katja Odening, Bern (CH)
Prof. Dr. Patrick Schweizer, Heidelberg
Prof. Dr. Samuel Tobias Sossalla, Regensburg
Priv.-Doz. Dr. Laura Zelarayán, Göttingen
Prof. Dr. Daniel Dürschmied, Mannheim
Dr. Malte Tiburcy, Göttingen
Prof. Dr. Larissa Fabritz, Hamburg
Priv.-Doz. Dr. Felix Jansen, Bonn
Preisträger 2022
Mechanisms of cardiac arrhythmias: Aiste Liutkute, Göttingen
Mechanisms of heart failure and remodeling: Merve Keles, Mannheim/Heidelberg
Regeneration and translational strategies: Dr. Eric Schoger, Göttingen
Signaling mechanisms: Anna Kaltenbach, München
Vascular pathophysiology: Patrik Schelemei, Köln
v. l. n. r.: Prof. Dr. Stephan Baldus, Prof. Dr. Dierk Thomas, Dr. Eric Schoger, Patrik Schelemei, Anna Kaltenbach, Aiste Liutkute, Dr. Malte Tiburcy, (© DGK/Jürgen Christ)
Preisträger 2021
Neue Technologien in der Kardiovaskulären Forschung: Eric Schoger, Göttingen
Signaltransduktion und Metabolismus: Anton Xu, Würzburg
Inflammation: Tanja Knopp, Mainz
Kardiovaskuläre Reparatur und Regeneration: Sarah Cushman, Hannover
Arrhythmien und Kanalopathien: Dena Esfandyari, München
KHK und Herzinsuffizienz: Ileana Duran Fernandez, München
Transkriptomregulation bei Herzerkrankungen: Sonja Groß, Hannover
Preisträger 2020
2020 fanden keine Posterpreis-Sitzungen statt.
Preisträger 2019
Myokardiale Funktion und Energetik I: Dr. Erik Klapproth, Dresden
Myokardiale Funktion und Energetik II: Dr. Steffen Pabel, Regensburg
Zelluläre Elektrophysiologie I: Laura Charlotte Sommerfeld, Birmingham
Zelluläre Elektrophysiologie II: Maria Knierim, Göttingen
Kardiomyopathien und Regeneration: Eric Schoger, Göttingen
Vaskuläre Biologie: Dr. Dennis Wolf, Freiburg im Breisgau
Genetik und Molekularbiologie kardiovaskulärer Erkrankungen: Christina Beck, München
Preisträger 2018
1. Preis: Melissa Herwig, Bochum
2. Preis: Andreas Maus, Göttingen
2. Preis: Dr. Henry Nording, Tübingen
2. Preis: Dipl.-Bio. Gabriela L. Santos, Göttingen
2. Preis: Malgorzata Szaroszyk, Hannover
Preisträger 2017
1. Preis: Philipp Bengel, Göttingen
2. Preis: Fabian Hahner, Frankfurt am Main
2. Preis: Melissa Herwig, Bochum
2. Preis: Dipl. Biol. Maximilian Mauler, Freiburg im Breisgau
2. Preis: Manuel Rattka, Ulm
Preisträger 2016
1. Preis: Dr. Maryia Kronlage, Heidelberg
2. Preis: Lisa Lang, Homburg/Saar
2. Preis: Carolyn Müsse, Freiburg im Breisgau
2. Preis: Franziska Rathjens, Göttingen
2. Preis: Dr. Felix Wiedmann, Heidelberg
Preisträger 2015
1. Preis: Dr. Constanze Schmidt, Heidelberg
2. Preis: Stefanie Meyer-Roxlau, Dresden
2. Preis: Dr. Claudia Noack, Göttingen
3. Preis: Markus Kraus, München
3. Preis: Brian Golat, Göttingen
Preisträger 2014
1. Preis: Dr. Dominik Linz, Homburg/Saar
2. Preis: Selina Hein, Heidelberg
3. Preis: Dorothee Hartmann, Hannover
3. Preis: Claudia Bang, Hannover