Clin Res Cardiol (2023). https://doi.org/10.1007/s00392-023-02180-w |
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Aktuelle Ergebnisse der Datensammlung von Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIMS) Fällen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland – PIMS-Survey | ||
R. Eyermann1 | ||
1Kinder- und Jugendmedizin, Kinderkardiologie, Sportkardiologie (DGK), Sportmedizin, Allgemeinmedizin, Klinik Schönsicht Berchtesgaden, Berchtesgaden; | ||
Hintergrund: Methodik: Ergebnis: Fälle wurden als PIMS gewertet, wenn neben (1) Fieber, (2) erhöhte systemische Inflammationsparameter (CRP oder PCT), (3) mindestens 2 Organbeteiligungen u. (4) Evidenz einer aktuellen (positiver SARS-CoV-2 PCR- oder Antigen-Nachweis) oder stattgehabten (positive SARS-CoV-2 Serologie) SARS-CoV-2-Infektion oder eines SARS-CoV-2-Kontaktes innerhalb von 3 Monaten vor akuter Episode nachzuweisen waren, sowie (5) andere infektiologische Ursachen ausgeschlossen werden konnten. Es zeigen sich PIMS-Erkrankungs-Gipfel Ende Dezember 2020 und 2021, parallel zum Peak der COVID-19 Hospitalisierungen bei Kindern u. Jugendlichen. Im Gegensatz zu den COVID-19-Fällen sind Kinder mit PIMS älter u. eher männlichen Geschlechts. PIMS-Fälle sind seltener mit Grunderkrankungen assoziiert als COVID-19 Fälle. PIMS-Fälle können sich als 3 verschiedene klinische Syndrome präsentieren: reine PIMS-Fälle nach der obigen Falldefinition u. Bewertung, mit max. einem Kawasaki-Kriterium (als SARS-CoV-2 non-Kawasaki-PIMS [non-KS-PIMS] bezeichnet), Kawasaki-Syndrom Fälle mit Erfüllen von mind. 2 der 5 Kawasaki-Kriterien (als SARS-CoV-2 Kawasaki-Syndrom [KS] gewertet) u. PIMS-Fälle, die auch mind. 2 der 5 Kawasaki-Kriterien erfüllen (als SARS-CoV-2 PIMS + Kawasaki-Syndrom [KS-PIMS] bezeichnet). Als interne Kontrolle wurden im PIMS-Survey auch Fälle eines non-SARS-CoV-2 assoziierten Kawasaki-Syndroms [non-SARS-KS] erfasst. In meisten PIMS-Fällen war Aufnahmediagnose andere als PIMS. Häufigste Organbeteiligungen waren Haut/Schleimhaut, HKL u. GI-trakt (GE 18,3%). Während SARS-CoV-2 Direktnachweise durch PCR bei diesen Patienten Ausnahme darstellen (12%), konnten in relevantem Anteil Antikörper nachgewiesen werden (85%). Die Mehrheit der PIMS-Fälle wurden intensivmedizinisch behandelt, fast alle Patienten erhielten immunmodulatorische Therapien (96,1%), ein hoher %-Satz auch eine systemische Antibiotikatherapie (70,3%). Absehbarer Verlauf in Bezug auf die PIMS-Symptome des HKL-Systems: Symptom-Resolution im Verlauf des stationären Aufenthaltes (N=430), reversible Symptome bei Entlassung (N=183), mit Folgeschäden bei Entlassung (N=23), teils reversibel/teils mit Folgeschäden (N=7), unklar (N=20). Patienten-Outcome bei Entlassung war günstig: Restitutio ad integrum 56,3%, Restsymptome 37,3%, Folgeschäden (v.a. bzgl. HKL) 3,4%, Entlassungsstatus unklar (3,0%). Tödliche Verläufe wurden bisher nicht berichtet. Konklusion:
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https://dgk.org/kongress_programme/jt2023/aV1503.html |