Clin Res Cardiol (2022). https://doi.org/10.1007/s00392-022-02002-5 |
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Einfluss eines gemischten Trainings auf die layer-spezifische linksventrikuläre Deformation bei männlichen Sportlern – beurteilt mittels 2D-Speckle-Tracking-Echokardiographie | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
O. Korte1, U. Speiser2, F. M. Heidrich3, G. Ende3, A. Linke3, K. M. Sveric3 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B, Universitätsmedizin Greifswald, Greifswald; 2Kardiologische Praxis Bautzen, Bautzen; 3Klinik für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin, Herzzentrum Dresden GmbH an der TU Dresden, Dresden; | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Hintergrund:
Regelmäßiges körperliches Training führt zu adaptiven morphologischen und funktionellen Veränderungen, die als Sportlerherz (SH) bekannt sind, wobei Art und Ausmaß des kardialen Remodelings von der Art des ausgeführten Trainings abhängen. Die 2D-Speckle-Tracking-Echokardiographie (2DSTE) mit layer-spezifischer (l-s) Deformationsanalyse ist ein neues bildgebendes Verfahren, das die separate Analyse der subendokardialen (endo) und subepikardialen (epi) Verformung des Herzmuskels und damit eine genauere Analyse der morphologischen und funktionellen Veränderungen während des Herzzyklus ermöglicht. Ziel: Diese Studie untersuchte mittels der 2DSTE die l-s myokardiale Adaptation bei männlichen Sportlern (Fußballspielern) ≤35 Jahre, die regelmäßig ein gemischtes Training ausüben. Wir stellten die Hypothese auf, dass SH zu einer stärkeren l-s linksventrikulären (LV) Deformation und Rotationsmechanik führt. Methoden: Es wurden echokardiographische Daten von 60 Sportlern (S) analysiert, die in den Jahren 2016 bis 2019 im Herzzentrum Dresden eine transthorakale Echokardiographie im Rahmen eines präventiven Sportlerscreenings erhalten haben. Gemäß der Klassifikation der Sportarten von Pellicia et al., 2017 wurden S in die Sportartengruppe „gemischt“ eingegliedert. Als Kontrollgruppe diente eine alters- und geschlechtsangepasste, gesunde Kohorte von 40 Nicht-Sportlern (NS). Die Beurteilung des kardialen Remodelings wurde mittels der echokardiographischen Standardparameter (u.a. LV-Massenindex (LVMI), relativer Wanddicke (RWT) sowie PW-Doppler- und TDI-Parameter zur Erfassung der diastolischen LV-Funktion) vorgenommen. Die Untersuchung der l-s LV-Deformation erfolgte mittels der Quantifizierungssoftware QLAB 9 (Philips) und beinhaltete die Betrachtung der globalen longitudinalen (GLS) und zirkumferenziellen (GCS) Strainwerte midwall, endo und epi sowie der Rotationsparameter (einschl. der Twist-Werte) midwall, endo und epi. Ergebnisse: Trotz des exzentrischen Remodelings mit supernormaler diastolischer Funktion bei S stellten wir keinen Einfluss eines gemischten Trainings auf die l-s longitudinale und zirkumferenzielle Deformation sowie auf die l-s Rotationsparameter fest (s. Tabelle). Dennoch zeigte unsere Studie, dass die Deformationsparameter bei Sportlern, die ein gemischtes Training betreiben, nicht von allgemein anerkannten Normwerten abweichen. Schlussfolgerung: Wir schlagen Referenzwerte für die o.g. Sportlergruppe hinsichtlich der l-s LV-Deformation und Rotationsmechanik mittels QLAB 9 vor. Die Ergebnisse unserer Studie könnten beim Sportlerscreening genutzt werden und bei der Unterscheidung zwischen SH und struktureller Herzerkrankung behilflich sein. Tabelle: Ergebnisse.
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https://dgk.org/kongress_programme/jt2022/aP1247.html |