Clin Res Cardiol (2021) DOI DOI https://doi.org/10.1007/s00392-021-01843-w |
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Rekonnektionsrate nach Pulmonalvenenisolation in Patienten mit und ohne Arrhythmie-Rezidiv | ||
A. Pott1, E. Karatas1, Y. Teumer1, M. Baumhardt1, C. Bothner1, C. Schweizer1, M. Al Masalmeh1, D. Aktolga1, K. Weinmann1, W. Rottbauer1, T. Dahme1, für die Studiengruppe: ATRIUM | ||
1Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Ulm, Ulm; | ||
Einleitung Trotz inital erfolgreicher Katheterablation kommt es in VHF-Patienten nicht selten zum erneuten Auftreten von VHF, wobei in diesen Patienten regelhaft eine elektrische Rekonnektion einer oder mehrere Pulmonalvenen (PV) im Rahmen eines Zweit-Eingriffs zu beobachten ist. Die erneute Isolation der rekonnektierten PV ist nachweislich mit einem klinischen Benefit für den Patienten verbunden und ist daher gemäß den aktuellen Leitlinien für ein zwingendes Ablationsziel. Ob ein früh-elektiver Zweiteingriff zur Kontrolle des PV-Status und ggf. erneuter PV-Isolation etwaiger rekonnektierter PV unabhängig vom Auftreten eines VHF-Rezidivs zu einem klinischen Benefit führt ist bislang nicht systematisch untersucht. Fragestellung Evaluation der PV-Rekonnektionsrate sowie Vergleich der Rezidivhäufigkeit von VHF in Patienten, die entweder im Rahmen eines VHF-Rezidivs oder aber früh-elektiv unabhängig vom klinischen Verlauf einer erneuten Ablationsprozedur unterzogen werden. Methoden und Ergebnisse: Zwischen Oktober 2018 und April 2019 wurde in 44 VHF-Patienten, welche sich einer Pulmonalvenenisolation mittels Cryoballon unterzogen hatten, früh-elektiv (3 Monate nach Indexprozedur) ein Zweiteingriff zur Evaluation des PV-Rekonnektionsstatus durchgeführt (redo group). Als Kontrollgruppe diente eine historische Ablationskohorte (n=849, control group). Alle Patienten wurden vor dem Eingriff aufgeklärt und wurden in unser prospektives Ablationsregister (ATRIUM) eingeschlossen. Ein positiv beschiedenes Ethikvotum der Ethikkommission der Universität Ulm für dieses Forschungsprojekt liegt vor. Ein Vergleich der wesentlichen Patientendaten ergab keinen signifikanten Unterschied zwischen der redo group und der control group. In 20/44 Patienten (45.5%) der redo group konnte ein VHF-Rezidiv innerhalb der Blanking-Phase festgestellt werden. In 22 von 44 Patienten (50%) der Redo group zeigte sich eine fortbestehende Isolation aller PV. Insgesamt waren 37/175PV (21.1%) elektrisch rekonnektiert. Interessanterweise war die Freiheit von VHF nach 12 Monaten in der Redo group mit 82.3% signifkant höher als in der Kontrollgruppe (72.1%, p=0.034). Schlussfolgerung Unsere Daten weisen darauf hin, dass unabhängig vom weiteren klinischen Verlauf eine dauerhafte PV-Isolation in nur 50% der Patienten erreicht wird. Ein früh-elektiver Zweiteingriff zur Vervollständigung der PV-Isolation 3 Monate nach Indexprozedur führt zu einer signifikant niedrigeren Rate an VHF-Rezidiven während des Weiteren klinischen Verlaufs. |
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https://dgk.org/kongress_programme/jt2021/aP522.html |