Clin Res Cardiol 108, Suppl 1, April 2019 |
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Linksatriale Low Voltage Areale beeinflussen die Erfolgsraten 6 Monate nach zirkumferentieller PVI | ||
K. Lackermair1, A. M. Kellnar1, S. Fichtner1, R. Wakili2, M. F. Sinner1, H. L. Estner3 | ||
1Medizinische Klinik und Poliklinik I, LMU Klinikum der Universität München, München; 2Westdeutsches Herz- und Gefäßzentrum, Kardiologie, Universitätsklinikum Essen, Essen; 3Med. Klinik u. Poliklinik, Interventionelle Elektrophysiologie, LMU Klinikum der Universität München, München; | ||
Hintergrund: Die Pulmonalvenenisolation (PVI) ist entscheidender Bestandteil der Vorhofflimmerablation. Trotz akuten Raten von 100% isolierter Venen erleiden 30-40 % der Patienten ein Rezidiv nach PVI. Eine Hypothese ist, dass neben der PV Rekonnektion auch Substrat im LA hierfür verantworlich sein könnte. Ultra HD Mapping mit dem Orion Mapping Katheter erlaubt durch seine höhere Auflösung eine genauere Identifizierung lokaler Low Voltage und damit des Substrates. Die Hypothese, dass low-voltage Areale in der initialen Prozedur, identifiziert mit Ultra-HD mapping, mit einer höheren Rezidivrate nach PVI assoziiert sind, soll untersucht werden. Methoden: Die UHD Maps von 125 konsekutiven Patienten (paroxysmales und persisitierendes AF), die eine Erstablation bei Vorhofflimmern erhielten, wurden analysiert. Eingeschlossen, wurden alle Patienten mit Erstblation und alleiniger zirkumferentieller PVI. Ausgehend von der bipolaren Voltage der Elektrogramme wurden die räumlichen Koordinaten und die Distanz zwischen den einzelnen Elektrogrammen berücksichtigend, die Flächenanteile einer bestimmten Voltage berechnet. Zudem wurden die Voltageverteilungen anhand des Rezidivstatus nach 6 Monaten verglichen. Resultate: Die Verteilung der Flächenanteile der Voltage (>0,5 mV, zwischen 0,2 und 0,5 mV und kleiner 0,2 mV) unterscheidet sich im beschriebenen Kollektiv deutlich (Abbildung 1). Von 125 Patienten zeigten 30 (24%) nach 6 Monaten ein Rezidiv. Bei diesen Patienten war der Flächenanteil von Low Voltage (Voltage < 0,2 mV) signifikant höher 18,2 ± 19,6 % als bei Patienten ohne Rezidiv (11,6 ± 12,9; p=0.03; Abbildung 2) Konklusion: Der quantitative Anteil von Low Voltage Arealen
scheint einen Einfluss auf den Erfolg nach Pulmonvalvenenisolation nehmen zu können. Weitere Untersuchungen zum
Einfluss bei Patienten mit anderen linksatrialer Ablation (z.B. atypisches
Flattern) sind ebenso notwendig wie eine Untersuchung im längerfristigen Follow
up sowie Adjustierung für andere klinische Rezidivrisikofaktoren. Bei einer
Einladung zum Vortrag unserer Daten werden wir diese ebenfalls vorstellen
können. |
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https://www.abstractserver.com/dgk2019/jt/abstracts//P905.htm |