Clin Res Cardiol 107, Suppl 1, April 2018 |
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Lösliches ST2 – ein nützlicher Marker zur Prädiktion einer kardialen Dekompensation bei Patienten mit komplexem angeborenem Herzfehler ? | ||
C. Schwaighofer1, M. Laqqan2, S. Gräber3, T. Rädle-Hurst1 | ||
1Pädiatrische Kardiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar; 2Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar; 3Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar; | ||
Hintergrund: Lösliches ST2 (sST2) hat sich bei Patienten mit Linksherzinsuffizienz als hilfreicher prognostischer Marker erwiesen. Da auch Patienten mit komplexem angeborenem Herzfehler (AHF) eine Herzinsuffizienz entwickeln können, sollte der Stellenwert von sST2 in diesem Kollektiv untersucht werden. Methodik: Bei insgesamt 169 Patienten mit komplexem AHF wurden daher sST2 Konzentrationen im Serum bestimmt und mit klinischen Daten, echokardiographischen Parametern und dem Marker NT-proBNP assoziiert. Repetitive Messungen wurden bei 56 Patienten durchgeführt. Ergebnisse: Patienten zeigten im Vergleich zu Kontrollprobanden signifikant erhöhte sST2 Konzentrationen (Median 30,5 ng/ml versus 26,4 ng/ml; p=0,004). Die sST2 Spiegel stiegen mit dem Schweregrad des AHF, der NYHA-Klasse und dem Ausmaß der vorliegenden Herzinsuffizienz an, wobei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz die höchsten sST2 Spiegel aufwiesen (Median 54,6 ng/ml; p<0,001). Gemäß ROC-Analyse konnten absolute sST2-Werte eine kardiale Dekompensation nicht besser als NT-proBNP vorhersagen (AUC 0,928 versus 0,926; p=n.s.). Der relative Anstieg beider Biomarker jedoch ergab eine deutlich unterschiedliche AUC von 0,930 für sST2 und 0,765 für NT-proBNP (p=0,116). Schlussfolgerung: Der relative Anstieg von sST2-Konzentrationen könnte zur Prädiktion einer kardialen Dekompensation bei Patienten mit komplexem AHF hilfreich sein. |
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http://www.abstractserver.de/dgk2018/jt/abstracts//P1384.htm |