Clin Res Cardiol (2021). 10.1007/s00392-021-01933-9 |
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Commotio cordis und plötzlicher Herztod – Klinik, Therapie und Prävention | ||
R. Eyermann1 | ||
1Rehabilitation f. Kinder & Jugengliche, AHB, Kind-Mutter/Vater-Rehabilitation, Klinik Schönsicht, Berchtesgaden; | ||
Hintergrund: Commotio cordis bezieht sich auf den plötzlichen arrhythmischen Tod, der durch Aufprall von Gegenständen auf die Brustwand verursacht wird. Methodik: Ergebnisse: SYMPTOME: Athlet wurde von einem Gegenstand wie Baseball, Baseballschläger oder Lacrosse-Ball in die Brust getroffen. Es sollte kein offenes Trauma geben. Der Athlet stolpert in der Regel für einige Sekunden vorwärts, worauf Bewusstlosigkeit, Apnoe u. Pulslosigkeit folgt. Ein AED zeigt Kammerflimmern. PRÄVENTION: Trainer sollten bei Übungen u. Spielen anwesend sein. Schulung von Trainern, Eltern u. Athleten über Anzeichen von Commotio Cordis und Durchführung von CPR u. Verwendung eines AED. Jederzeit einen AED in der Nähe von Spielfeldern bereithalten. Sicherstellen, dass Trainer wissen, wo der AED zu finden ist, dass ein Notfallaktionsplan vorhanden ist, dass die Schutzausrüstung ordnungsgemäß angebracht ist. Schulung des Athleten zur Vermeidung mit einem Ball/Puck getroffen zu werden. Vermeiden von Kraftunterschieden zwischen Teilnehmern u. Trainern. Verwenden von Sicherheitsbällen. DIFFERENZIALDIAGNOSE: Herzstillstand. Lungenerkrankungen. Hypertrophe Kardiomyopathie. Commotio cerebri. Hitze-Synkope. THERAPIE: Verwenden eines AED u. Defibrillation so schnell wie möglich. Für jede Verzögerung von 1 Minute, die durch den AED geschockt werden könnte, sinkt die Überlebensrate um 10%! Die Verwendung eines AED gibt dem Athleten die größten Überlebenschancen. Aktivieren des Notrufs u. des Notfallaktionsplans der Schule. Fortsetzen des AED-Einsatzes u. der CPR, bis medizinischer Rettungsdienst ankommt u. übernimmt. WANN KANN WIEDER SPORT GETRIEBEN WERDEN? Vor Wiederaufnahme des Spiels sollte betroffener Athlet eine kardiologische Herzbeurteilung erhalten. Vor Wiederaufnahme der Sport-Praxis ist ärztliche Freigabe erforderlich. Der Sporttrainer sollte während des Reeinsatzes klinisches Urteilsvermögen anwenden u. den Athleten sorgfältig beobachten, um sicherzustellen, dass keine kardiale Episode auftritt. Anpassen der Praxis, indem ein persönlicher Schutz hinzugefügt wird, z. B. Brustpolsterung, u./oder Wechsel auf Sicherheitsbälle. Konklusion: Primäre Prävention ist nur mit Einschränkungen möglich. Protektoren haben sich international als unsicher u. sportartspezifisch hinderlich erwiesen. Ein intensives Gefahr-Ausweichtraining wird stattdessen empfohlen. |
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https://dgk.org/kongress_programme/ht2021/P758.htm |