Clin Res Cardiol (2021). 10.1007/s00392-021-01933-9

Führung und individualisierte Personalentwicklung eines Funktionsbereichs – Eine Strategie am Herzzentrum Bonn
R. Bailon Meli1, R. Tappert1, R. Hemkes1
1Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universitätsklinikum Bonn, Bonn;

Hintergrund: Unterschiedlichste Personalbindungskonzepte wie z.B. das 5-Säulen-Konzept, (Hornnung, 2013) geben Leitungskräften einen möglichen Handlungskorridor zur optimalen Personalführung vor. Die Praxis in einem Funktionsbereich wie dem Herzkatheterlabor/Hybrid-OP unterliegt jedoch den stetig wachsenden und wechselnden Innovationen der invasiven Kardiologie und Angiologie. Mit neusten Methoden in den verschiedenen Bereichen (strukturelle Herzerkrankungen, Elektrophysiologie, Angiologie, Erwachsene mit angeborenen Herzerkrankungen (EMAH), Schrittmacherimplantation) steigt auch die physische und mentale Herausforderung an Pflegekräfte.

 

Methoden: Analysieren des Mitarbeiters als Individuum mit seinen ureigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten durch mehrere Instanzen, standardisiertes Einarbeitungskonzept und Mentoring. Voraussetzung seitens des Mitarbeiters: Bereitschaft sich kontinuierlich neues Wissen anzueignen und dieses umzusetzen. Voraussetzung der Leitungskraft: Ermöglichung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Teilzeit, Homeoffice), Studium/berufsbegleitendes Studium, Weiterbildung und Fortbildung.

 

Fazit:

Eine individualisierte Personalentwicklung unter strukturierten Bedingungen ermöglicht sowohl der Leitungskraft, als auch dem Mitarbeiter eine verlässliche und solide Ausbildung im Rahmen der invasiven Kardiologie und führt am Beispiel des Herzzentrums Bonn zu einer wachsenden Personalbindung, die sich auch in einer erhöhten Personalzufriedenheit und Leistungsbereitschaft widerspiegelt. 


https://dgk.org/kongress_programme/ht2021/P1039.htm