Clin Res Cardiol 108, Suppl 2, October 2019 |
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Extrakardiale Zusatzstrukturen bei der Kardiovaskulären MRT - Anforderungen an die MTRA | ||||||||||||||||||
M. Mitlacher1, K. Fischer1, T. Mischke1, S. Schnupp1, J. Brachmann1, C. Mahnkopf1 | ||||||||||||||||||
1II. Medizinische Klinik - Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, REGIOMED-KLINIKEN GmbH, Coburg; | ||||||||||||||||||
Hintergrund: In der klinischen Routine der kardiovakulären Magnet-Resonanztomographie (cMRT) zeigen sich häufig extrakardiale Nebenbefunde. Diese müssen schon während der Untersuchung erkannt und weiter differenziert werden. Durch zunehmenden Ärztemangel in den Kliniken stehen insbesondere medizinisch-technische Assistenten (MTA) vor besonderen Herausforderungen. Ziel: Ziel dieser Arbeit war es, die Häufigkeit, Ätiologie und die besonderen Anforderungen der MTRA bei der Detektion extrakardialer Zusatzstrukturen zu untersuchen. Material & Methoden: 4284 konsekutive Patienten die sich eine cMRT unterzogen wurden in einem Zeitraum von 20 Monaten in diese Analyse eingeschlossen. Die Untersuchungen faden am 3,0 T MRT Verio und am 1,5 T Espree (Siemens, Erlangen, Germany) anhand von standardisierten Untersuchungsprotokollen satt. Unser Untersuchungsprotokoll beinhaltete eine HASTE- Sequenz des Thoraxes und Leber in axialer und coronarer Orientierung. Eine Cine- Sequenzen (SSFP) für Lang und Kurzachsen des Herzens sowie Late Enhancement Sequenzen mit vorgeschaltetem Inversionspuls in gleicher Schnittführung. Bei auffinden von extrakardialen Zusatzstrukturen wurden für eine genauere Lokalisation und Differenzierung eine VIBEfs- Sequenz in coronarer, axiale und sagittaler Orientierung genutzt. Ergebnis: Bei 4284 cMRT- Untersuchungen entdeckten wir bei 203 Patienten (4,7%) eine extrakardiale Zusatzstruktur (Tabelle 1). 105 Rauforderungen (52%) konnten wir dabei in der Leber lokalisieren (Abb. 1). 40 Patienten (20%) zeigten eine pulmonale Auffälligkeit (Abb. 2). 32 Patienten (16%) zeigten eine renale Zusatzstruktur (Abb. 3). In der Schilddrüse fanden wir Rauforderungen bei 16 Patienten (8%). Vaskuläre Auffälligkeiten fanden sich bei 10 unserer Patienten (5%; Abb. 4). Schlussfolgerung: Extrakardiale Zusatzstrukturen sind keine Seltenheit bei der kardialen MRT. Diese finden sich häufig in der Leber, Lunge und Niere. Weiterhin sollte der Schilddüse und den Gefäße besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Fundiertes anatomisches Wissen, Kenntnisse von Normalbefunde und stetige Fort/-Weiterbildung ermöglicht der MTA eine optimale Visualisierung einer extrakardialen Zusatzstruktur. Durch Detektion und Differenzierung dieser Zusatzstrukturen in der initialen Untersuchung können weitere Untersuchungen vermieden und Ressourcen im klinischen Alltag geschont werden. Tabelle 1. Tabellarische Zusammenfassung der Absoluten Häufigkeit und Lokalisation extrakardialer Zusatzstrukturen.
Abb 2. cMRT mit einer pulmonalen Raumforderung. Die Darstellung erfolgte mittels einer axialen HASTE-Sequenz (A) und einer coronaren VIBEfs- Sequenz (B). AO=Aorta, PA=Pulmonalarterie Abb 3. cMRT mit endeckter Zusatzstruktur an der Niere. Die Darstellung erfolgte mittels einer axialen HASTE-Sequenz (B) und einer coronaren VIBEfs- Sequenz (A). AO=Aorta, L=Leber, M=Milz, WK=Wirbelkörper Abb 4. cMRT mit einer Dissekationsmembran der thorakalen Aorta. Die Darstellung erfolgte mittels einer axialen HASTE-Sequenz (A), einer Flash3D- Angio-Sequenz (B) und einer 3D_Late Enhancement Sequenz in sagittaler Orientierung (C) . Es erfolgte eine 3D-VRT- Darstellung (D). AO=Aorta, WK=Wirbelkörper
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