| Clin Res Cardiol 108, Suppl 2, October 2019 |
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| Reduziert das Perclose ProGlide System bei Micra Implantationen die Leistenkomplikationen? | ||
| A. Uyaner1, M. Siekiera1, J. Winter1, R.-M. Klein1 | ||
| 1Klinik für Kardiologie, Augusta Krankenhaus, Düsseldorf; | ||
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Einleitung Sondenlose (leadless) Schrittmachersysteme erfordern im Gegensatz zu konventionellen Herzschrittmachersystemen keine pektorale Tasche und keine transvenösen Sonden, mit ihren bekannten Komplikationsmöglichkeiten. Für die Applikation dieser sondenlosen Schrittmacher sind jedoch Delivery-Systeme mit einem Außendurchmesser bis zu 27F nötig. Gefäßkomplikationen in der Leiste bei den zumeist älteren Patienten sind daher möglich. Das Perclose ProGlide Verschlusssystem ist seit Oktober 2018
sowohl für das arterielle als auch das venöse System zugelassen. Der Einsatz des ProGlide
Systems soll zu geringeren Gefäßkomplikationen sowie einer Reduktion von
Bluttransfusionen, Infektionen und einer Verkürzung der Hospitalisierung im Vergleich zur Anwendung
von herkömmlichen Nahttechniken führen. Wir nutzen das ProGlide
Verschlusssystems routinemäßig bei Micra Implantationen seit 2018. Das Ziel dieser Arbeit war die
Sicherheit und Effizienz des ProGlide Verschlusssystems bei diesem Einsatz zu untersuchen. In der vorliegenden Studie wurde mittels einer retrospektiven, nicht randomisierten Analyse das Auftreten von Leistenkomplikationen nach Verwendung des ProGlide Verschlusssystems im Vergleich zur Anwendung einer Z-Naht bzw. Tabaksbeutelnaht mit resorbierbarem Faden bei Micra Implantationen untersucht. Hierfür wurden alle Patienten mit einer Micra Implantation in die Analyse eingeschlossen. Der Beobachtungszeitraum beinhaltet die postinterventionelle Kontrolle bei einer mittleren Verweildauer von 6,8 Tagen, eine ambulante Kontrolle der Punktionsverhältnisse nach 10 Tagen sowie eine ambulante Kontrolle nach 6 Wochen. Ergebnisse Insgesamt 18 Patienten, die bei bradykard übergeleitetem
Vorhofflimmern als führende Implantationsdiagnose ein Micra System erhielten, wurden in
die Analyse mit eingeschlossen. Das Durchschnittsalter betrug 82,7 Jahre.
Die Antikoagulation erfolgte bei 10 Patienten mit NOAK, 8 Patienten wurden mit Phenprocoumon antikoaguliert. Periinterventionell wurde die Substanz für 24h pausiert, bei Phenprocoumon lag der INR<2.
Zusammenfassend ist die Verwendung des ProGlide Verschlusssystems bei Micra Implantationen auch aufgrund der schnellen Lernkurve ein geeignetes Verfahren, um Leistenkomplikationen nach Implantationen gering zu halten. Daher ist es empfehlenswert das Verschlusssystem auch bei anderen Prozeduren, die ein großkalibriges Applikations-/Delivery-System erfordern, wie beispielsweis Vorhofohrverschluss oder MitraClip, einzusetzen. |
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https://www.abstractserver.com/dgk2019/ht/abstracts//P602.htm |