Clin Res Cardiol 108, Suppl 2, October 2019 |
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Gesteigerte Hypoxielast in der Nacht bei Herzinsuffizienz ist mit abnormaler Chemosensitivität assoziiert. | ||
M. Potratz1, F. Roder1, C. Sohns2, H. Omran1, D. Dumitrescu3, V. Rudolph1, H. Fox3 | ||
1Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie/Angiologie, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen; 2Klinik für Elektrophysiologie/Rhythmologie, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen; 3Zentrum für Herzinsuffizienz, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen; | ||
Einleitung: Schlafbezogenen Atmungsstörungen (SDB), insbesondere zentrale Schlafapnoe (CSA), ist eine häufige Komorbidität bei Patienten mit Herzinsuffizienz (HF). Hypoxämische Belastung ist mit Mortalität bei HF-Patienten verbunden. Es wird vermutet, dass die hyperkapnische Ventilationsreaktion (HCVR) als wichtiger Bestandteil der Schleifenverstärkung eine wichtige Rolle bei der SDB spielt. Methoden: Wir analysierten retrospektiv 501 HF-Patienten, die in unser Krankenhaus eingeliefert wurden. Aus diesen wählten wir 382 Patienten aus, die ein polysomnographisches Screening, eine Echokardiographie und eine HCVR-Messung erhielten. Bei allen Patienten wurde die HCVR mit dem Pneumotachographen ZAN600 (ZAN Austria e.U.) gemessen. Die Mittelwertunterschiede wurden mit dem Student‘s T-Test berechnet. Eine Multivariate Analyse wurde verwendet, um Faktoren zu identifizieren, die mit SDB und Herzinsuffizienz verbunden sind. Ergebnisse: Bei 178 (46,6%) Patienten wurde eine erhöhte Hypoxielast (Zeit der SPO2 < 90% ≥ 22 Minuten, T<90 ≥ 22) gemessen. Folgende Werte wurden in beiden Gruppen erhoben (T<90 < 22 min vs. T<90 ≥ 22 min): NT-proBNP 564,82 ± 662,68 vs. 839,85 ± 1207,23 pg/ml, p = 0,03, HCVR 2,17 ± 0,7 vs. 2,4 ± 0,77 l/min/mmHg, p = 0,004, EF 48,1 ± 9,6 vs. 48,9 ± 9,5 %, p = 0,4, linksatrialen Diameter (LAD) 44,42 ± 7,54 vs. 45,5 ± 7,83 mm, p = 0,19, Alter 66,17 ± 11,7 vs. 66,34 ± 10,9 Jahre, p = 0,89 und männliches Geschlecht 83% vs. 77%, p = 0,14. Ein multivariates Modell welches HVCR, NT-proBNP, Alter, Geschlecht, EF und LAD umfasste, ergab eine ausschließliche Korrelation von HCVR (p = 0,002) sowie NT-proBNP (p = 0,01) mit einer erhöhten Hypoxielast. Schlussfolgerung: Bei Patienten mit Herzinsuffizienz geht eine hohe hypoxämische Belastung mit einer gesteigerten HCVR einher. Die multivariate Regression zeigte eine unabhängige Korrelation von HCVR mit der hypoxämischen Belastung sowie einem höheren NT-proBNP. Der prognostische Einfluss von HCVR muss in weiteren Studien erschlossen werden. |
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https://www.abstractserver.com/dgk2019/ht/abstracts//P546.htm |