Clin Res Cardiol 107, Suppl 3, October 2018 |
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Ablation von Herzrhythmusstörungen in der elektrophysiologischen kardiovaskulären Magnetresonanztomographie (EP-CMR) - Innovative und spannende Herausforderung für das EP-Team | ||
C. Leuthäußer1 | ||
1Abt. für Rhythmologie, Herzzentrum der Universität Leipzig, Leipzig; | ||
Einleitung: In einem EPU- Labor werden Diagnostik und Ablationen von Herzrhythmusstörungen durch unterschiedliche Verfahren, wie Kryoablation, Radiofrequenzablation, etc. durchgeführt. Die neuesten Entwicklungen zeigen, dass die Diagnostik und Ablation von Herzrhythmusstörung in einem EP-CMR eine attraktive Methode darstellt: Vorteile sind die drei-dimensionale Visualisierung, die Myokardtextur-Charakterisierung mit substratgeführter Ablation und die röntgenstrahlenfreie Behandlung. Die folgende Studie soll zeigen, welche Herausforderungen und Abläufe bei der Behandlung von typischem Vorhofflattern an das EP-Team gestellt werden. Methoden und Ergebnisse: 2017 wurden 35 Patienten mit typischem Vorhofflattern im Rahmen der IMRICOR –Studie in einem EP-CMR abladiert. Für den Ablauf dieser Ablationsmethode gibt es wesentliche Unterschiede im Vergleich zur konventionellen Ablationsbehandlung von Vorhofflattern: Die Lagerung der Patienten und die anschließende Leistenpunktion findet in einem EP- Saal auf der MR- Liege statt, sowie • das Anbringen des externen Monitorings (EKG, O2-Sättigung und Blutdruck) zur Überwachung während der Vorbereitung und dem Transport der Patienten • das Anbringen des CMR Equipments (EKG, Atemkissen und O2-Sättigung) • das Anbringen einer Neutralelektrode • der Beginn einer tiefen Analgosedierung • WICHTIG: Zeigt sich bei den Patienten ein Vorhofflattern, werden Defibrillatorelektroden angebracht um eine externe Kardioversion durchzuführen. Nach der Kardioversion müssen die Defibrillatorelektroden (nicht CMR-fähig) sofort wieder entfernt werden • Steriles Abdecken des Patienten • Leistenpunktion • Transport des Pat. in die EP-CMR Interventionseinheit In der Interventionseinheit und im CMR-Schaltraum werden ca.7m lange Spül- und Medikamentenleitungen vorbereitet Vor- und Nachteile sind im Folgenden aufgelistet: Vergleich beider Ablationsverfahren bei jeweils 10 Patienten: Schlussfolgerung: Zusammenfassend zeigte sich bei einem 97 prozentigem Behandlungserfolg(32 von 35 erfolgreiche Ablationen) und keinen Komplikationen, dass mit einem gut geplanten und durchdachten Setup, sowie der Kombination aus einem erfahrenen EP-Team und einem erfahrenen CMR-Team die Ablation in einem EP-CMR eine zuverlässige und sichere Methode zur Behandlung von Vorhofflattern darstellt. Die hier vorgestellte Optimierung der EP-CMR Interventionsabläufe stellt die methodischen Grundlagen für die Erweiterung des Indikationsbereiches dar: Perspektivisch hat die EP-CMR das Potential insbesondere die gezielte, CMR-gesteuerte Ablation von ventrikulären Herzrhythmusstörungen (Extrasystolie, ventrikuläre Tachykardien) zu bereichern. |
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http://www.abstractserver.de/dgk2018/ht/abstracts//P788.htm |