Clin Res Cardiol 107, Suppl 3, October 2018
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EVALUIERUNG EINES MOBILEN HERZRHYTHMUSMONITORING BEI PATIENTEN MIT ARRHYTHMIEN
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D. Meretz1, V. Sliziuk1, F. Fulde1, V. Möller1, A. Haase-Fielitz1, C. Butter1, M. Seifert1
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1Kardiologie, Immanuel Klinikum Bernau und Herzzentrum Brandenburg Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg, Bernau bei Berlin;
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Hintergrund:
Eine kontinuierliche Langzeit EKG Überwachung ist insbesondere zur frühzeitigen
Detektion von Vorhofflimmern und einer frühen prophylaktischen Behandlung der
möglichen Folgen immer wichtiger. Die Qualität des Monitorings in Bezug auf
Sensitivität und Spezifität in der automatischen Detektion unterscheidet sich
zum Teil erheblich. Die vorliegende Arbeit evaluiert das AthenaDiaX Langzeit-EKG Gerät im Vergleich zur klinischen
Telemetrie im Stations-Alltag.
Methoden:
Von November 2017 bis Dezember 2017 wurde bei insgesamt 20 Patienten zeitgleich
zur Routine EKG Überwachung das AthenaDiaX zum EKG
Monitoring eingesetzt und in der quantitativen und qualitativen EKG
Aufzeichnung untersucht. Eingeschlossen wurden Patienten mit bekannten
Herzrhythmusstörungen oder dem begründeten klinischen Verdacht auf Herzrhythmusstörungen,
sowie Patienten mit klinischer Indikation zur stationären telemetrischen
EKG-Überwachung für mindestens 2 Tage.
Ergebnisse:
Die mittlere Tragezeit der Telemetrie betrug pro Patient im Mittelwert 3,4 ± 1,0 Tage, die des
AthenaDiax-Gerätes im Mittelwert 2,4 ± 1,1 Tage (p<0,01). Die Gesamtzahl an
korrigierten Detektionen beträgt 4258 Arrhythmien und einem Median von 134 pro
Patient bei der Telemetrie und 60530 Aufzeichnungen mit einem Median von 946
pro Patient bei AthenaDiaX (p<0,001). Die Auswertungszeit pro Patient in Minuten betrug im Mittelwert 25,2 ±19,2 bei der
Telemetrie und im Mittel 69,2 ± 71,2 bei
AthenaDiax.
Zusammenfassung: Das AthenaDiaX zeigt
eine deutlich höhere Sensitivität für das Erkennen und Aufzeichnen von Vorhofflimmern
im Vergleich zur Telemetrie. Gleichzeitig steigt jedoch die Auswertungszeit
erheblich an. Die kleine Größe des Geräts bietet eine deutlich bessere
Compliance des Patienten und schafft somit Vorteile für die ambulante
Diagnostik. Weitere Verbesserungen in der Artefaktfilterung müssen folgen, um
das Gerät in seiner Auswertung zu beschleunigen und noch besser an die klinisch
ambulanteren Voraussetzungen anzupassen.
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http://www.abstractserver.de/dgk2018/ht/abstracts//P184.htm
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