Z Kardiol 94: Suppl 2 (2005)

Lebensqualität im Langzeitverlauf  nach Katheterablation von paroxysmalem und  persistierendem Vorhofflimmern
A. Meissner1, R. Borchard2, C. Müller2, Ch. A. Perings2, H. J. Trappe2
1, Hattingen; 2Med. Klinik II, Kardiologie und Angiologie, Univ.-Klinik Marienhospital Herne, Herne;
Einleitung: Die Lebensqualität (LQ) nach Katheterablation (KA) von Vorhofflimmern (VHF) ist bisher kaum untersucht. Wir analysierten daher den Verlauf von 20 Patienten (Pt), 12 Männer, 8 Frauen, Alter 60±12 Jahre, mit paroxysmalem (15 Pt) und persistierendem (5 Pt) VHF. Methoden: 7,5 Jahre nach Symptombeginn erfolgte mit Hilfe eines kombinierten Einsatzes  durch elektroanatomisches Mapping (CARTO, Biosense Webster)  mit einem gekühlten Ablationskatheter (NAVI-STAR Thermo-Cool, Biosense Webster) die Durchführung einer Pulmonalvenen-Isolation nach Pappone. Neben der zirkumferentiellen PV-Ablation wurden zwei weitere Ablationslinien, eine Dachlinie zwischen den cranialen PV und eine lineare Läsion zwischen der linken unteren Pulmonalvene (PV) und dem Mitralklappenanulus gezogen. Nach 14±10 Monaten wurde den Pt ein standardisierter Fragebogen zur Lebensqualität (LQ) vorgelegt, der Symptombeginn, Häufigkeit in Form von Episodenfrequenz, Dauer und Intensitätszunahme sowie die Lebensqualität als auch die hierdurch bedingte Ausübung der Freizeitgestaltung, jeweils vor und nach KA erfaßte. Es wurde eine Skala mit 5 Graduierungen von sehr gut (1), über gut(2) , mäßig(3), wenig(4) und schlecht(5) zur Bewertung vorgegeben. Ergebnisse:  14±10 Monate nach der KA berichteten 16/20 Pt (80%) über eine bessere LQ, 3/20 Pt (15%)  berichteten über eine gleich bleibende LQ und 1/20 Pt (5%) über eine schlechtere LQ.  Diese Befund korrelieren auch mit der Häufigkeit (Episodenfrequenz, Episodendauer und Intensität) von VHF nach KA:  18/20 Pt (90%) hatten nach der KA  weniger VHF, 1/20 Pt (5%) gleichviel und 1/20 Pt(5%) mehr VHF-Episoden. 15/20 Pt (75%) würden sich nochmalig einer KA bei VHF unterziehen, 5/20 Pt (25%) stehen dem Therapieverfahren ablehnend gegenüber Schlussfolgerungen: Bei Pt mit paroxymalem und permanentem VHF kam es nach perkutaner VHF-Ablation im Langzeitverlauf zu einer deutlichen Verbesserung der LQ verbunden mit deutlich weniger VHF-Episoden als vor der KA.

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