Z Kardiol 94: Suppl 2 (2005)

Kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) bei schwerer Herzinsuffizienz (CHF): Einflüsse von Alter und Geschlecht auf klinischen Verlauf, QRS-Breite und B-Typ Natriuretisches Peptid (BNP)
R. Grove1, W. Kranig2, G. Lüdorff2, M. Kowalski2, J. Thale2
1Schüchtermann Klinik, Herzzentrum Osnabrück-Bad Rothenfelde, Bad Rothenfelde, BusinessLogic.Land; 2Kardiologie Schüchtermann-Klinik, Herzzentrum Osnabrück-Bad Rothenfelde, Bad Rothenfelde;
Einleitung: CRT ist etabliert für Patienten (Pt) mit CHF (NYHA-Stadium III/IV und  QRS-Breite ≥ 150ms). BNP zeigt alters- und geschlechtsabhängige Unterschiede. Wir analysierten für 4 Pt-Gruppen Verlauf von Klinik, QRS-Breite und BNP nach Implantation von CRT-Systemen.
Methodik: Bei 77 CRT-Implantationen (12/2003 -10/2004) wurden 4 Pt-Gruppen gebildet:
I   männliche Pt < 70 Jahre: n = 23, mittl. Alter 64.2 ± 4.0 Jahre
II  männliche Pt ≥70 Jahre: n = 22, mittl. Alter 75.9 ± 2.3 Jahre
III weibliche Pt < 70 Jahre: n = 15, mittl. Alter 60.5 ± 6.8 Jahre
IV weibliche Pt ≥70 Jahre: n = 17, mittl. Alter 76.8 ± 2.3 Jahre.
Ergebnisse: Hinsichtlich Klinik und QRS-Breite profitierten Pt aller Gruppen. BNP war nur bei jüngeren Frauen (schwach) signifikant rückläufig (Tab.1).
  NYHAprä NYHAfu     p QRSprä QRSfu     p BNPprä BNPfu   p
 GI 3.21 ± 0.79 2.13 ± 0.72 < 0.001 174 ± 45 153 ± 43    0.002 995 ± 742 607 ± 430 ns
 GII 3.30 ± 0.78 2.43 ± 0.80 < 0.001 180 ± 43 147 ± 32 < 0.001 987 ± 627 682 ± 544 ns
 GIII 3.25 ± 0.98 2.38 ± 0.78 < 0.001 177 ± 54 151 ± 45 < 0.001 406 ± 223 208 ± 149 < 0.05
 GIV 3.21 ± 0.81 2.35 ± 0.69 < 0.001 184 ± 52 158 ± 44 < 0.001 892 ± 465 772 ± 426 ns
Tab1: NYHA-Stadium, QRS-Breite und BNP präoperativ (prä) und 3-4 Monate postoperativ (fu)
Schlußfolgerungen: Pt, die die Voraussetzungen zur CRT erfüllen, profitieren unabhängig von Lebensalter und Geschlecht von dieser Therapie. BNP ist wegen der großen Streuung zumindest im Kurzzeitverlauf kein guter Verlaufsparameter für die Wirksamkeit der Therapie. Trotz gleichen klinischen Schweregrades könnte bei den jüngeren Frauen ein besser kompensiertes Krankheitsbild vorgelegen haben.

             









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