Die Neurostimulation (Spinal Cord Stimulation, SCS) ist zu einer etablierten Therapie für Patienten mit therapierefraktärer Angina pectoris geworden. Einige Patienten im Endstadium der koronaren Herzerkrankung tragen einen Herzschrittmacher. Wir berichten über mittel- und langfristige klinische Verbesserungen der Angina pectoris und Sicherheit der kombinierten Behandlung bei Patienten mit SCS und Herzschrittmachertherapie. 

Methodik: Seit 2001 wurde bei 71 Patienten mit Angina pectoris CCS III-IV im Endstadium einer koronaren Herzkrankheit eine SCS durchgeführt. (13 Frauen, 58 Männer, Alter 65±8 Jahre, BMI 27±9 kg/qm) Zehn Patienten hatten wegen Bradyarrhythmien zusätzlich einen  Herzschrittmacher implantiert. Aufgrund des großen Einzugsbereichs unterschiedliche Systeme: Medtronic n=5, Biotronik n=2, Guidant n=1, St. Jude n=1, Vitatron n=1.Die Testung erfolgte mit der tolerablen Amplitude in bipolarer Stimulation der SCS und dem empfindlichsten bipolaren Sensing der Schrittmachersysteme.

Ergebnisse:Bei 3 Patienten wurde die Sonde wegen Ineffektivität in der Testphase entfernt. Im follow-up von 1-24 Monaten konnten Angina pectoris und Nitroverbrauch bei 68 Patienten deutlich reduziert werden Erforderliche Krankenhausaufenthalte wegen Angina pectoris oder anderer Beschwerden bei koronarer Herzerkrankung waren unter SCS deutlich geringer: Von 29±20 Tagen im 12 Monatsintervall vor auf 4±8 Tage nach SCS reduziert.Interaktionen mit den Schrittmachersystemen wurden weder bei der Testung nach im klinischen follow-up (12,2±10,5 (2-40) Monate) beobachtet. 

SCS	vor (n=68)	Nach 6 Monaten (n=56)	Nach 24 Monaten (n=44)
Angina (Klasse/n)	III/45, IV/23	0/29, I/14, II/10, III/3	0/22, I/11, II/5, III/6
Nitrate (pro Woche/n)	> 7/29, 3-7/39	>7/0, 3-7/16, <3/9, 0/31	>7/0, 3-7/14, <3/7, 0/23

 Zusammenfassung: