Z Kardiol 94: Suppl 2 (2005) |
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Vorteile des multifaktoriellen Telemonitorings bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz |
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M. Oeff1, R. Downes2, P. Kotsch1, A. Gößwald1, U. Wolf1 | ||
1Klinik f. Innere Med. I, Kardiologie, Pulmologie u. Angiologie, Städt. Klinikum Brandenburg, Brandenburg; 2getemed Medizin- und Informationstechnik AG, Teltow; | ||
Hintergrund: Das Telemonitoring (TM) einzelner Parameter bei Pat mit chronischer Herzinsuffizienz (CHF) erschien effizient und kostensparend. Unklar ist jedoch die diagnostische Wertigkeit des Monitorings multipler Vital-Parameter. Methoden: Einschluss von CHF-Pat mit mindestens einem Krankenhaus(KH)-Aufenthalt wegen kardialer Dekompensation innerhalb des vorangegangenen Jahres. Nach stationärer Rekompensation Telemonitoring der folgenden Parameter: Gewicht, RR, Herzfrequenz, Herzrhythmus, Sauerstoffsättigung, Thoraximpedanz, Atemfrequenz, Angaben zum Befinden nach NYHA und zur Medikamenteneinnahme. Der behandelnde Arzt wurde bei kritischen Veränderungen umgehend informiert. Ergebnisse: Daten von 26 Patienten mit CHF (19 m, Alter: 65 ±10 Jahre, 7 KHK, 12 DCM, 5 dekomp. Hypertonus, 2 COPD) mit 5751 Pat-Überwachungstagen wurden ausgewertet. In 59 Fällen wurden die behandelnden Ärzte über Zeichen der drohenden Dekompensation informiert: 43 Gewichtsveränderungen, 8 RR-Schwankungen, 5 Herzhyhtmusveränderungen (neues VoFli, VES-Salven), 2 O2-Sättigungsabfall und 11 Benachrichtigungen aufgrund subjektiver Angaben. In 28 % der Fälle konnte trotz konstanten Gewichtes eine kritische Veränderung in den übrigen Parameter registriert werden. Die durchschnittliche Anzahl der KH-Aufenthalte und KH-Tage pro Patient und Jahr vor Aufnahme in die Studie betrug 1,7 ± 1 Aufenthalte bzw. 21,7 ± 17,6 Tage vs 0,4 ± 0,8 bzw. 4 ± 9 unter Telemonitoring. Somit konnte durch das kontinuierliche TM die Anzahl der KH-Aufenthalte um 75% und die der KH-Tage um 82% gesenkt werden (p<0,0001). Zusammenfassung: Das Telemonitoring von multiplen Vital-Parametern ermöglicht eine zuverlässige Beurteilung des klinischen Zustanden von Pat mit CHF. Drohende Dekompensationen und ihre Ursachen können damit frühzeitig erkannt werden. Durch die dadurch ermöglichte symptom-gerechte Therapie-Anpassung werden Anzahl von KH-Aufenthalten und KH-Tagen hochsignifikant reduziert. |
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http://www.abstractserver.de/dgk2005/ht/abstracts/P118.htm |