Bei einer thrombembolischen Erkrankung muss, vor allem bei einer Ersterkrankung vor dem 45.ten Lebensjahr, an das Vorliegen einer Störung des Gerinnungssystems gedacht werden. Die Diagnostik stützt sich dabei auf ein eventuelles Vorhandensein thrombophiler Erkrankungen wie einer persistierender Faktor-VIII Erhöhung, einer Faktor-V-Leiden Erkrankung (APC-Resistenz), die Protein-C- und Protein-S-Mutation, das Antiphospholipidsyndroms oder einer Prothrombinmmutation. Die Diagnostik sollte bei Patienten zwischen dem 45 und 60 Lebensjahr auf das Vorliegen der relativ häufig auftretenden Erkrankungen wie der APC-Resisitenz und der Prothrombinmutation (Faktor-II-Mutation) fokussiert werden. Liegt das Erkrankungsalter unter 45 Jahren ist das Screening auf seltenere thrombophile Risikofaktoren unter Einbeziehung des Protein-C-Mangel, Protein-S-Mangel, des Antithrombinmangels und der Antiphospholipid-Antikörper zu erweitern. Dies gilt im Speziellen auch bei rezidivierenden Thrombosen, atypischen Thromboselokalisationen, einer positiven Familienanamnese, Thrombosen während der Schwangerschaft oder gehäuften Aborten. Durch ein sinnvolles Einsetzen der diagnostischen Möglichkeiten ist die Diagnosesicherung in einem effektiven Kosten-Nuzten-Verhältnis durchzuführen.
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