H214 Ablation von ventrikulären Tachykardien.
B.-D.Gonska
Med. Klinik III - Kardiologie St. Vincentius-Krankenhäuser, Karlsruhe.

Die Erfolgsrate der Katheterablation ventrikulärer Tachykardien (VT) wird durch das elektrophysiologische und anatomische Substrat der Arrhythmie bestimmt. Bei den idiopathischen VT, die meist einen fokalen Ursprung haben, beträgt sie ca. 90% bei einer Rezidivrate von etwa 10 % innerhalb von 12 Monaten. VTs aus dem rechtsventrikulären Ausflusstrakt sind mit einer höheren Effizienz angehbar als solche aus dem linken Ventrikel oder dem Aortensinus, endokardiale Ursprungsorte besser als epikardiale. Der Einsatz des Verfahrens bei idiopathischem Kammerflimmern durch Ablation der Triggerextrasystolen erscheint möglich.

Bei strukturellen Herzerkrankungen ist die Katheterablation nur bei streng ausgewählten Patienten indiziert. Die hohe Rezidivrate bedingt durch die Progression der kardialen Grundkrankheit schränkt den Erfolg ein, ebenso die Anzahl der Morphologien monomorpher VT. Die Erfolgsrate bei der koronaren Herzkrankheit mit einer Morphologie einer monomorphen VT liegen nach wie vor bei ca. 80 % bei einer Rezidivrate von 15-20 % innerhalb von 18-24 Monaten. Bei Patienten mit Kardiomyopathien (ARVC, DCM) sind die Ergebnisse wesentlich schlechter.

Die Katheterablation ist zur Zeit als additives Verfahren bei Patienten mit implantiertem Kardioverter/Defibrillator und ischämischer oder nicht ischämischer Kardiomyopathie anerkannt. Als Akutverfahren ist sie bei Patienten mit permanenten VT mit hohem Erfolg (>90%) einsetzbar.

Um die Erfolgsraten der Katheterablation zu steigern und den Einsatz auf Patienten mit multiplen Morphologien oder polymorphen VT auszuweiten, werden neue nicht fluoroskopische Mappingverfahren neben dem herkömmlichen Kathetermapping und neue Ablationsverfahren wie die gekühlte Ablation eingesetzt. Eine wesentliche Verbesserung ist bisher jedoch nicht erreicht erreicht worden.