H211 | Ablation bei ventrikulären Extrasystolen. |
K.Seidl | |
Klinik f. Kardiologie Herzzentrum Ludwigshafen, Ludwigshafen. |
Auch bei guter Langzeit-Prognose stellt die Therapie einer deutlich symptomatischen ventrikulären Extrasystolie im klinischen Alltag ein häufiges Problem dar. Auch wenn die ventrikuläre Extrasystolie nicht lebensbedrohlich ist, kann sie bei sehr häufigem Auftreten mit einer ausgeprägten Symptomatik, teilweise mit hämodynamischer Beeinträchtigung, einhergehen. Bisher bestand die Therapie überwiegend darin, die Patienten sowohl über die Extrasystolie aufzuklären und zu beruhigen als auch medikamentös arrhythmisch zu behandeln. Aufgrund des proarrhythmischen Potentials und der Nebenwirkungen der Antiarrhythmika ist die medikamentöse Therapie problematisch. Es bedarf einer sorgfältigen Risiko-Nutzen-Abschätzung. Die Katheterablation ist für eine Vielzahl von Herzrhythmusstörungen ein effektives, sicheres und kuratives Therapieverfahren, insbesondere bei supraventrikulären Tachykardien. Zusätzlich erwies sich die Katheterablation bei idiopathischen ventrikulären Tachykardien als gute Therapiealternative mit Erfolgsraten von 80 bis 90 %. Durch die Fortschritte in den Mapping-Technologien (Lokalisationssysteme, 3-D-Mapping-Verfahren), hat sich das Therapiespektrum, für die einer Ablation zugänglichen Arrhythmien erweitert. Hierzu gehört auch die ventrikuläre monomorphe Extrasystolie bei deutlich symptomatischen Patienten. Die Erfolgsrate bei der Katheterablation von ventrikulären Extrasystolien liegt ähnlich der bei idiopatisch ventrikulären Tachykardien bei 80 bis 90 % mit niedriger Komplikationsrate. Die kurative Katheterablation bei ventrikulärer Extrasystolie sollte nur bei Patienten mit einer deutlich symptomatischen medikamentösen therapierefraktären ventrikulären Extrasystolie vorbehalten sein. Sie ist wirksam und sicher, jedoch stehen Langzeit-Ergebnisse aus. |