P226 Der Arg389Gly - Polymorphismus des adrenergen β-1-Rezeptors hat keinen modulierenden Einfluss auf die OSAS - vermittelte Hypertonie.
1J.Börgel, 1T.Schulz, 2N.Bartels, 1A.Bitlinski, 1F.Keskin, 2J.T.Epplen, 3A.Huesing, 5B.Sanner, 4L.Chr.Rump, 1A.Mügge
1Kardiologie, Universitätskliniken St. Josef Hospital/ Bergmannsheil, Bochum; 2Abteilung für Humangenetik, Ruhr-Universität, Bochum; 3Institut für Bioinformatik, Ruhr-Universität, Bochum; 4Med. Klinik 1, Universitätsklinik Marienhospital, Herne; 5Med. Klinik, Bethesda - Krankenhaus, Wuppertal.

Einleitung: In der OSAMET (Obstructive Sleep Apnea and METabolic syndrome)- Studie– Bochum konnte ein unabhängiger Einfluß des Schweregrades des obstruktiven Schlafapnoe– Syndroms (OSAS) auf den systolischen, den diastolischen Blutdruck (BD) und die Herzfrequenz (HF) gezeigt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen wird dieser Effekt hauptsächlich durch die gesteigerte Sympathikusaktivität bei OSAS – Patienten vermittelt. Experimentelle Untersuchungen haben eine funktionelle Relevanz des Arg389Gly– Polymorphismus im adrenergen Beta- 1- Rezeptor gezeigt. In dieser Studie wurde untersucht, ob der Arg389Gly– Polymorphismus einen modulierenden Effekt auf die OSAS- vermittelte BD-/ HF- Erhöhung hat.

Methoden: In einem Subkollektiv von 391 konsekutiven OSAS-Patienten (Apnoe-/ Hypopnoe-Index: 28.2 ± 22,0 /h; Alter 54,9 ± 10,4 Jahre; BMI: 30,8 ± 15,9 Kg/m2; männlich / weiblich: 328 / 63) der OSAMET– Studie– Bochum wurde der mittlere systolische/ diastolische Blutdruck und die Herzfrequenz (arr. Mittel aus drei Riva– Rocci– Messungen) im unbehandelten Stadium des OSAS zwischen den Genotypen Arg/Arg, Arg/Gly und Gly/Gly verglichen. Die Genotypisierung wurde mit Hilfe der allelspezifischen Restriktion durchgeführt.

Ergebnisse: Die Genotypisierung des Arg389Gly – Polymorphismus ergab folgende Verteilung: Arg/Arg = 205, Arg/Gly = 161 und Gly/Gly = 25 Patienten. Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Genotypen in der Höhe des systolischen, des diastolischen Blutdrucks oder der Herzfrequenz, unabhängig von der Einnahme kardiovaskulärer Medikamente. Weiterhin konnte auch kein Einfluss auf die Prävalenz der Hypertonie in diesem Kollektiv gezeigt werden.

Zusammenfassung: Diese Untersuchung zeigt, dass der Arg389Gly– Polymorphismus des adrenergen Beta- 1- Rezeptors keinen modulierenden Einfluss auf die OSAS– induzierte Blutdruck- bzw. Herzfrequenzsteigerung hat