| P265 | Die perioperative biventrikuläre Stimulation verbessert die Hämodynamik bei 50% der herzchirurgischen Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer Funktion. |
| O.Dzemali, F.Bakhtiary, A.Miskovic, A.Moritz, P.Kleine | |
| Klinikum der J.W. Goethe Universität, Abteilung für Thorax-, Herz und Thorakale Gefäßchirurgie, Frankfurt a.M. | |
|
Einleitung: Patienten mit stark eingeschränkter linksventrikulärer Funktion und dilatiertem linken oder rechten Ventrikel zeigen häufig eine Störung des Erregungsablaufs auf inter- oder intraventrikulärer Ebene. Zahlreiche Langzeit-Studien zeigten, dass bei diesen Patienten die kardiale Resynchronisationstherapie durch biventrikuläre Stimulation sowohl zur einer kurzfristigen Verbesserung der Hämodynamik als auch zur langfristigen Verbesserung der Belastbarkeit führen kann. Die vorliegende Studie untersucht die akuten Auswirkungen der perioperativen biventrikulären Stimulation während herzchirurgischer Eingriffe. Methode: In dieser noch laufenden Studie wurden bisher 52 Patienten (Alter 67±11 Jahre, EF 28±6 %, QRS-Breite 190±45 ms), die sich einer herzchirurgischen Behandlung unterzogen (ACB n=34, Klappeneingriffe n= 12, Kombinationseingriffe n=6), eingeschlossen. Alle Patienten erhielten eine linksventrikuläre, reshtsventrikuläre und rechtsatriale epikardiale Elektrode. Die Erfassung der hämodynamischen Parameter erfolgte 1, 6 und 24 Stunden postoperativ. Alle Patienten wurden prä- und postoperativ mittels transösophagealer Echokardiographie untersucht. Ergebnisse: Bei den 52 untersuchten Patienten zeigten 27 Patienten (52,9%) direkt postoperativ einen signifikanten Anstieg des Herzzeitvolumens (HZV) von 4,7±1,2 l/min auf 6,3±1,2 l/min (p<0.01). Bei dieser Patientengruppe wurde echokardiographisch eine synchronisierte Ventrikelkontraktion dokumentiert. Dieser hämodynamische Vorteil blieb bei 34 Patienten 6 und 24h postoperativ erhalten. Die übrigen 25 Patienten zeigten keine signifikante hämodynamische Verbesserung im Rahmen der biventrikulären Stimulation bei allerdings bereits hohem Ausgangs-HZV ohne pacing von 6,2±1,1 l/min. Zusammenfassung: Die perioperative biventrikuläre Stimulation führt zu einem signifikanten Anstieg des Herzzeitvolumens in ca. 50% der herzchirurgischen Patienten mit einer deutlich reduzierten linksventrikulären Funktion und verlängertem QRS-Komplex. Patienten mit postoperativ hohem HZV profitieren hingegen hämodynamisch nicht signifikant von der Resynchronisationstherapie. |