P274 | Daclizumab-Induktionstherapie in der Kinderherz- und Herzlungentransplantation. |
A.T.Fuchs, J.Diterich, C.Rinker, R.Kozlik-Feldmann, H.Netz | |
Kinderkardiologie Grosshadern, München. |
Ziel dieser Studie ist, den Effekt einer Daclizumab-Induktionstherapie bei Kindern nach Herztransplantation (HTx) im Vergleich mit herztransplantierten Kindern ohne Induktionstherapie unter Immunosuppression mit Cyclosporin A (CyA) oder Tacrolimus, Mycophenolatmofetil (MMF) und Steroiden zu untersuchen. Daclizumab wurde an unserer Klinik bislang 8 Kindern nach HTx als Induktionstherapie (1.0 mg/kg KG) intravenös verabreicht. Die erste Gabe erfolgte (n=8, 4 Jungen, 4 Mädchen, Alter 7.9 a, KOF 0.81 m2) perioperativ, die nächsten Gaben nach 7 und 14 Tagen. Die Standardimmunsuppression bestand bei 7 Kindern aus CyA, MMF und Steroiden, bei 1 Kind wurde primär statt CyA Tacrolimus gegeben. Die Calcineurininhibitoren-Zielspiegel lagen niedriger als in Vergleichsgruppen. Die steroide wurden innerhalb der ersten 3-6 Monate ausgeschlichen. In der Daclizumab-Induktionsgruppe traten in einem Beobachtungszeitraum von bislang 15.5 Monaten keine Abstossungsreaktionen auf. Das 1-Jahres-Patienten- und Graftüberleben beträgt 100%. In der Daclizumab-Gruppe kam es zu keinem Auftreten von Nebenwirkungen, die mit der Gabe von Daclizumab in Verbindung gebracht werden könnten, auch kein vermehrtes Auftreten von Infektionen oder Malignomen. Eine Induktionstherapie mit Daclizumab bei herztransplantierten Kindern ist ein sicheres Therapieverfahren, das zum einen zur Vermeidung von frühen Abstossungsreaktionen nach HTx führt, zum anderen durch die niedrigeren Calcineurininhibitoren-Zielspiegel mit dementsprechend verminderten Nebenwirkungen zu einer verbesserten Lebensqualität dieser Kinder beiträgt. |