P258 Serielle Troponinmessungen bei Patienten mit ischämischer versus dilatativer Kardiomyopathie sowie bei Herzgesunden nach Ultrafiltration des Serums.
S.Goder, R.Schobre, U.Nellessen
Johanniter-Krankenhaus Genthin - Stendal gGmbH, Stendal.

Erhöhte Troponin I Konzentrationen können bei chronischer Herzinsuffizienz die permanente Zellzerstörung und damit möglicherweise die Progression der Herzinsuffizienz reflektieren. Diese eher geringen Anstiege des kardialen Troponins können durch die etablierten Troponintests häufig nicht detektiert werden. Um die Sensitivität des konventionellen Troponin I Testes (Enzymimmunoessay, Abbott) zu erhöhen, wurde Troponin in den Serumproben der Patienten einer Ultrafiltration (Ultrafree-4, Millipore USA) unterzogen und die Konzentration um ca. den Faktor 5 im Vergleich zur konventionellen Messung erhöht. Patienten mit angiographisch objektivierter ischämischer (A, n=30) und mit dilatativer Kardiomyopathie (B, n=34) sowie gesunde Probanden (n=24) wurden über 3 Monate seriellen Messungen in 14tägigen Abständen unterzogen. Die angiographisch ermittelte Ejektionsfraktion betrug in der Gruppe A 27,6 + 6,1 % und in der Gruppe B 28,8 + 6,8 %. In der Gruppe A betrug der über alle Messungen (n=164) gemessene Mittelwert 1,4 ng/ml + 2,2 ng/ml, in der Gruppe B (n=189) 0,5 ng/ml + 0,6 ng/ml und in der Gruppe C (n=132) 0,2 ng/ml + 0,5 ng/ml (p<0,05).

Schlussfolgerung: Im Vergleich zur Gruppe C konnte bei den Patienten der Gruppen A und B signifikante höhere Troponinkonzentrationen nachgewiesen werden. Dies weist darauf hin, dass der Verlust von Myozyten möglicherweise auf einer gemeinsamen Endstrecke der molekularen und zellulären Veränderungen bei chronischer Herzinsuffizienz stattfindet, aber auch im Serum von Gesunden Troponin in geringster Konzentration detektierbar ist.