P167 | Halsschwellung nach Jugularispunktion. |
M.Kunert, B.Gremmler, H.Schleiting, L.J.Ulbricht | |
Marienhospital Bottrop, Abtl. für Kardiologie, Bottrop. |
Hintergrund: Fisteln zwischen extrakraniellen, großen Gefäßen sind sehr selten und treten überwiegend als Trauma-Folge auf. Fallbericht : Aufnahme einer 60-jährigen, adipösen Patientin mit einem beatmungspflichtigen Lungenödem infolge schwerer hypertensiver Krise (RR 260/130 mmHg). Bei schlechten peripheren Venenverhältnissen und ineffektiver RR-Senkung durch sublinguales Nifedepin und Nitrat Indikation zur Anlage eines zentralen Venenkatheters (ZVK) via Vena jugularis interna rechts (VJI). Notwendigkeit der Mehrfachpunktion infolge schwieriger anatomischer Bedingungen (kurzer Hals, Adipositas), schließlich korrekte ZVK-Positionierung. Nach kardiopulmonaler Rekompensation, RR-Einstellung und ZVK-Entfernung (4. Tag nach Aufnahme), zwei Tage später Klage über Schmerz und Schwellung im Bereich der Einstichstelle. Klinisch geringes Hämatom, kein pulsierender Tumor, auskultatorisch leises Systolikum. Im Carotis-Duplex Nachweis einer AV-Fistel zwischen Vena jugularis interna und Arteria carotis communis (ACC) mit typischem Fluss-Signal im pw-Doppler (s.Abb.). Erfolgreiche operative AV-Fistel-Unterbindung durch Fistelligatur. |