P403 Slow-pathway Modulation bei nicht induzierbarer AVNRT.
M.Ribbing, K.Wasmer, G.Mönnig, P.Kirchhof, L.Eckardt
Medizinische Klinik und Poliklink C, Münster.

Hintergrund: Bei Pat. mit AV-Knoten Reentry Tachykardien (AVNRT) ist die Radiofrequenz (RF)-Modulation des slow pathway ein kuratives Verfahren. Erfolgskontrolle nach RF-Abgabe ist die fehlende Induzierbarkeit der AVNRT. Ziel der Untersuchung war es, den Erfolg einer slow pathway Modulation bei nicht induzierbarer AVNRT zu untersuchen.

Methodik: Bei 15 Pat. (10 weiblich, 50±18 J, keine strukturelle Herzerkrankung) mit symptomatischer dokumentierter schmalkomplexiger Tachykardie (Cl 320 ± 87 ms) wurden elektrophysiologisch untersucht. Bei keinem Pat. war eine Tachykardie, auch nicht nach Alupentgabe (0,39 ± 0,11 mg) induzierbar. Alle Pat. hatten eine duale AV-Knotenphysiologie (reproduzierbar A-H Sprung, 1 AV-nodales Echo). Eine akzessorische Leitungsbahn wurde ausgeschlossen. Im Bereich des slow pathway wurden RF-Impuse abgegeben (titrierte Energieabgabe, 60 °C, 90 sek). Ziel der RF-Abgabe war das Auftreten junktionaler Schläge. Anschließend wurde erneut programmiert stimuliert. Die Untersuchung wurde beendet, wenn weiterhin keine Tachykardien induzierbar waren.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 3,2 ± 1,6 RF-Impulse abgegeben. Bei 6 Pat. trat während der RF-Abgabe eine AVNRT auf. Bei allen Pat. war nach der letzten RF-Abgabe max. 1 AV-nodales Echo Induzierbar. Keine Prozedurbedingten Komplikationen traten auf. Im Follow-up (15 ± 4 Monate) waren 86,6% Rezidivfrei.

Schlussfolgerung: Bei Pat. mit Verdacht auf eine AVNRT ist eine slow pathway Modulation auch bei fehlender Induzierbarkeit ein mögliches sicheres Verfahren.