P451 | Mid-Systolische Septale Dezeleration: ein nicht-invasives Zeichen der linksventrikulären Ausflußtraktobstruktion mittels farbkodierter Gewebedoppler-Echokardiographie. |
1O.-A.Breithardt, 2B.Stolle, 1A.Franke, 1H.P.Kühl, 1U.Janssens, 1P.Hanrath, 2H.Kuhn | |
1Medizinische Klinik I, Univ.-Klinikum der RWTH, Aachen; 2Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin, Klinikum Bielefeld-Mitte, Bielefeld. |
Die nicht-invasive Diagnose einer Obstruktion im linksventrikulären Ausflusstrakt (LVOT) bei hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie (HOCM) basiert auf der Identifizierung einer asymmetrischen septalen Hypertrophie, einer systolischen Anteriorbewegung des Mitralsegels und eines LVOT Gradienten. Viele Patienten zeigen keinen relevanten Ruhegradienten, entwickeln aber unter Belastung oder nach induzierten Extrasystolen (ES) eine signifikante Obstruktion. Die Doppler-Untersuchung während dieser Provokationsmanöver ist oftmals erschwert. Wir beschreiben ein neues, nicht-invasives Zeichen der LVOT Obstruktion mittels Gewebe-Doppler Echokardiographie (GDE). Fallbericht: Wir untersuchten das septale longitudinale Bewegungsmuster bei einer 69 jährigen Patientin mit HOCM während transkoronarer Alkoholablation der Septumhypertrophie (TASH). Die invasive Hämodynamik zeigte nur einen geringen LVOT-Ruhegradienten (Abb.,links), der jedoch nach induzierter ES deutlich anstieg und mit einer mid-systolischen septalen Dezelerationsbewegung (MSSD) in der GDE Geschwindigkeitskurve einherging (Abb.,mitte, Pfeil). Unmittelbar nach TASH waren sowohl der post-ES Gradient als auch das MSSD Muster deutlich reduziert, bzw. normalisiert (Abb.,rechts). Ein ähnliches MSSD Muster fand sich bei 5 weiteren HOCM Patienten mit signifikanter Obstruktion, während keiner von 10 Patienten mit reiner valvulärer Aortenstenose dieses Muster aufwiesen. Das MSSD Signal wurde mittels zusätzlichem Doppler der Aortenklappe von der isovolumetrischen Kontraktionsphase abgegrenzt. |