P429 Einfluß von Stenosemorphologie, Gefäßdurchmesser und Patientenalter auf die Anzahl der verwendeten Stents bei 7182 Läsionen.
1K.Kronberg, 2M.S.Claus, 1W.Hofmann, 1A.Müller-Eichelberg, 1A.Brucksch, 1R.Kussebi, 1G.-H.Reil
1Klinikum Oldenburg, Oldenburg; 2Institut OFFIS, Oldenburg.

Fragestellung: Die Stentanzahl beeinflußt Kosten und Aufwand einer Intervention. Bei Drug Eluting Stents sollte möglichst nur ein Stent pro Läsion zum Einsatz kommen. Wir analysierten retrospektiv die Bedeutung verschiedener Faktoren für die Anzahl der verwendeten Stents.

Methode: Von Januar 1997 bis Dezember 2001 wurden insgesamt 7182 Läsionen behandelt. In Gruppe I mit 5922 Läsionen wurde ein Stent implantiert, in der Gruppe II mit 1260 Läsionen waren zwei oder mehr Stents erforderlich.

Ergebnisse: siehe Tabelle

Stentanzahl nach Stenosemorphologie, Patientenalter und Gefäßdurchmesser
Typ A B1 B2 C1 C2 lang kalzifiziert
Gruppe I 3,3% 52,8% 30,5% 12,9% 0,4% 7,8% 5,6%
Gruppe II 1,7% 29,6% 31,0% 32,9% 4,8% 22,9% 9,3%
Alter 30-39 J 40-49 J 50-59 J 60-69 J 70-79 J 80-89 J >90 J
Gruppe I 2,1% 9,9% 23,0% 35,6% 25,6% 3,7% 0,1%
Gruppe II 1,1% 12,3% 21,8% 36,8% 22,9% 4,9% 0,2%
Durchmesser <=2 mm >2-3 mm >3-4 mm >4 mm
Gruppe I 1,3% 64,0% 32,8% 1,9%
Gruppe II 2,5% 63,5% 32,2% 1,8%

Zusammenfassung: Patienten mit sehr kleinen Gefäßen und hohem Alter benötigen oft mehr als einen Stent. Die größte Bedeutung zeigt die Morphologie der Stenose. Besonders komplizierte, langstreckige und kalzifizierte Typ C Stenosen benötigen oft mehrere Stents. Hier könnte bereits bei der Interventionsplanung der Einsatz eines einzigen, langen Stents in Betracht gezogen werden.