P266 Klinischer Benefit der biventrikulären und bifokalen rechtsventrikulären Stimulation bei herzinsuffizienten Patienten mit und ohne Vorhofflimmern.
K.Malinowski, H.Jacob
HELIOS Klinikum Aue, Aue.

Einleitung: Der klinische Benefit der kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (CHF), Linksschenkelblock und Sinusrhythmus (SR) konnte durch zahlreiche Studien belegt werden. In welchem Umfang auch CHF-Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) von der CRT profitieren und ob die rechtsventrikuläre bifokale Stimulation eine akzeptable Alternative zur biventrikulären Stimulation darstellt, ist noch nicht geklärt.

Methode: 49 Patienten (36 Männer, 69±10 Jahre, NYHA III-IV, LVEF<=35%, QRS-Breite>=140 ms, VHF 24, SR 25) wurden biventrikulär (BiV: VHF 21, SR 22) bzw. bifokal rechtsventrikulär (BiF: VHF 3, SR 3) stimuliert. Prä- und postoperativ (20±11 Monate) wurde die NYHA-Klasse, QRS-Komplex-Breite, Ejektionsfraktion und Mitralinsuffizienz-Klasse bestimmt.

Ergebnisse: Die Ergebnisse sind in der Tabelle aufgelistet.

* p<0,005 vs prä-operativ; + 7 SR- und ++ 4 VHF-Patienten sind verstorben.
BiV/SR BiV/VHF BiF
Prä-OP 6 Mo 12 Mo Prä-OP 6 Mo 12 Mo Prä-OP 6 Mo 12 Mo
Anzahl 22 21 15 + 21 21 16 ++ 6 4 3
NYHA-Klasse 3,2±0,5 2,0±0,4* 2,1±0,4* 3,3±0,4 2,1±0,4* 2,1±0,5* 2,8±0,6 2,3±0,5 2,0±0,0
QRS [ms] 166±27 137±22* 137±18* 174±31 144±16* 136±17* 157±24 155±19 160±20
EF [%] 29±9 42±12* 44±11* 29±7 42±7* 44±6* 34±7 47±8 48±10
MI-Klasse 2,4±0,4 1,5±0,6* 1,1±0,6* 2,6±0,5 1,7±0,5* 1,6±0,5* 1,8±0,8 1,5±0,7 1,5±0,7

Schlussfolgerung: CHF-Patienten mit SR als auch mit VHF profitieren signifikant (p<0,005) von der biventrikulären Stimulation. Die Unterschiede zwischen der SR- und VHF-Gruppe sind nicht signifikant. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass die bifokale rechtsventrikuläre Stimulation einen zur biventrikulären Stimulation vergleichbaren Benefit zeigt.