Grafenberger Allee 100
40237 Düsseldorf
Tel.: + 49 211 600692-0
Fax: + 49 211 600692-10
info@dgk.org

Herzschwäche: Herz im Synchron-Takt verbessert psycho-kognitive Leistungsfähigkeit

Abdruck frei nur mit Quellenhinweis
Pressetext als PDF - gegebenenfalls mit Bildmaterial

Mannheim, Samstag, 6. April 2013 – Die psychische und geistige Leistungsfähigkeit von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz (HI) und deutlich reduzierter Pumpfunktion (linksventrikuläre systolischer Funktion) des Herzens verbessert sich durch kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) weit besser als bei einer reinen Therapie mit Defibrillatoren (ICD). Das berichtet Dr. David Duncker (Hannover) auf der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim. Bei der CRT stimuliert ein implantierbares Gerät beide Herzkammern gleichzeitig, wodurch sie wieder synchron pumpen.

Dr. Duncker und sein Team untersuchten 74 HI-Patienten, davon 45 Patienten CRT-Indikation und 29 mit der Indikation zur ICD-Therapie ohne kardiale Resynchronisation. Neuropsychologische Tests wurden vor der Implantation sowie 3 und 6 Monate nach der Implantation durchgeführt, zusätzlich wurden Funktionsparameter und Daten zur Lebensqualität erhoben.

Fazit: In einem etablierten Test zur Demenz-Früherkennung verbesserten sich Patienten mit CRT signifikant, nicht aber mit ICD allein. Es zeigte sich eine signifikant verbesserte Konzentrationsfähigkeit in der CRT-Gruppe, im Gegensatz zur ICD-Gruppe. Auch wenn keiner der Patienten die Kriterien für eine depressive Störung erfüllte, nahm dennoch die Menge depressiver Symptome in der CRT-Gruppe signifikant ab, in der ICD-Gruppe jedoch nicht. Auch die Lebensqualität verbesserte sich in der CRT-Gruppe signifikant.

Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit ebenso wie psychische Einschränkungen sind häufige Befunde bei Patienten mit chronischer HI. Die CRT verbessert neben der Lebensqualität die linksventrikuläre Pumpfunktion und die Mortalität. Der Effekt der CRT auf psycho-kognitive Funktionen wurde bislang nur in kleinen Studien mit kurzen Nachbeobachtungszeiträumen untersucht, sagt Dr. Duncker.

Quelle: Duncker et al., Cardiac Resynchronization Therapy Improves Psycho-Cognitive Performance in Patients with Heart Failure. Abstract P1633, Clin Res Cardiol 102, Suppl 1, 2013

 

Kontakt:

Pressesprecher der DGK

Prof. Dr. Eckart Fleck

E-Mail: presse@dgk.org

Büro Berlin: 030 / 700159676 

 

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 8200 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter www.dgk.org