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Gewichtsverlust verbessert den Gefäßzustand und verringert Verkalkungsrisiko

Vom 11. – 14. April 2012 findet in Mannheim die 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt

Mannheim, Samstag, 14. April 2012 – Ein rascher und umfangreicher Gewichtsverlust verbessert bei vorher stark übergewichtigen Personen nicht nur rasch die Funktion und Durchflussfähigkeit der Gefäße, sondern reduziert auch entzündliche Prozesse, die mit der Entstehung von Arterienverkalkung in Verbindung gebracht werden. Das zeigt eine Studie des Universitären Herzzentrums Hamburg, die auf der 78. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung (DGK) präsentiert wurde. Von Mittwoch bis Samstag (11. bis 14. April 2012) diskutieren in Mannheim mehr als 7500 Teilnehmer aus rund 25 Ländern aktuelle Entwicklungen aus allen Bereichen der Kardiologie.

Die Hamburger Wissenschaftler untersuchten insgesamt 46 Patienten mit einem ursprünglich krankhaft erhöhten Body-Mass-Index von rund 52, an denen eine Magenbandoperation durchgeführt wurde. In den etwa dreieinhalb Monaten nach dem Eingriff nahmen die Studienteilnehmer im Durchschnitt 28 Kilogramm ab, ihr BMI verringerte sich auf durchschnittlich 42,2. Als Folge dieses raschen und massiven Gewichtsverlustes verbesserte sich die Gefäßfunktion der Versuchspersonen, gemessen an der so genannten flussvermittelten Vasodilatation (prozentuelle Veränderung des Gefäßdurchmessers) von durchschnittlich 7,08 auf 12,48 Prozent, die Marker für einen Entzündungsprozess – also Hinweise auf eine Atherosklerose – nahmen ab.

„Die Daten sind natürlich kein Plädoyer dafür, bei Übergewicht generell invasive Verfahren anzuwenden. Aber sie zeigen uns sehr eindrucksvoll, wie wichtig es ist, überflüssiges Gewicht abzubauen, um das Herzrisiko zu verringern“, sagt Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin), Pressesprecher der DGK.

Quelle: P. Peitsmeyer et al, Abstract V1533, Clin Res Cardiol 101, 2012

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