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Deutsche Herzstiftung wird „Bruckenberger-Bericht“ weiterführen – Statement von Prof. Dr. Thomas Meinertz / Hamburg

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Deutsche Herzstiftung wird „Bruckenberger-Bericht“ weiterführen

Statement von Prof. Dr. Thomas Meinertz / Hamburg

Ab dem Jahr 2012 wird der gegenwärtig als „Bruckenberger-Report“ bekannte jährliche Herzbericht von der Deutschen Herzstiftung in Zusammenarbeit mit den Fachgesellschaften für Kardiologie, Herz-Thoraxchirurgie und Kinderkardiologie erstellt werden.

Seit Jahren bietet der Bruckenberger-Herzbericht eine umfangreiche und vor allem sektorenübergreifende Analyse der kardiologischen und herzchirurgischen Versorgung in Deutschland. Dieser Report ist das einzige Dokument, das in Deutschland in regelmäßigen Abständen Auskunft über die kardiologische Versorgung gibt. Der Bericht erlaubt es, Strukturmängel zu erkennen und könnte die entscheidenden Informationen für die Planung von Strukturverbesserungen liefern. Gerade dieser letzte Vorzug des Herzberichts wird meiner Ansicht nach allerdings immer noch zu wenig genützt.

Da sich Dr. Ernst Bruckenberger nun von diesem Projekt zurückziehen will, wird es den Herzbericht in seiner bisherigen Form nicht mehr geben. In dieser Situation hat sich die Deutsche Herzstiftung entschlossen, gemeinsam mit den Fachgesellschaften der Kardiologen, Herzchirurgen und Kinderkardiologen diese Arbeit weiterzuführen und ab 2012 den jährlichen Herzbericht herauszugeben. Aufgabe der Herzstiftung ist es ja, die Information der Patienten zu Therapie und Prophylaxe von Herzkrankheiten zu verbessern. Und dafür ist der Herzbericht ein unverzichtbares Werkzeug.

Es ist uns dabei ein besonderes Anliegen, dass der Bericht im Konsens aller drei Fachgesellschaften zustande kommt. Dies ist auch der Grund, warum die Deutsche Herzstiftung, die ja eigentlich eine Patientenorganisation ist, diese Aufgabe übernommen hat. Die Alternative wären einzelne Berichte der jeweiligen Fachgesellschaften, was wir von der Deutschen Herzstiftung als Rückschritt betrachten würden, da man die kardiologische Versorgung aus unserer Sicht in ihrer Gesamtheit betrachten sollte.

Das weitere Prozedere wird nun so aussehen, dass die Herzstiftung und die Fachgesellschaften erst einmal Zugang zu dem sehr umfangreichen Datenmaterial bekommen müssen. Die Herzstiftung wird dann einen Abstimmungsprozess einleiten, in dem sich die verschiedenen Fachgesellschaften auf eine gemeinsame Interpretation des Datenmaterials einigen. Denn Daten kann man ja immer unterschiedlich interpretieren. Es wird auch spannend sein zu sehen, welche Diskrepanzen da zwischen den einzelnen Gesellschaften auftreten. Die Herzstiftung wird im November 2012 ihren ersten Herzbericht vorstellen.

Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Meinertz
Deutsche Herzstiftung e.V.
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E-Mail: tm@prof-meinertz.com

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit heute mehr als 7800 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.